Das Tongji Hospital ist bekannt für seinen zahlreichen Austausch mit deutschen Universitäten. Im Studium gibt es sogar eine Deutschklasse, die ein Jahr länger studiert, dafür aber parallel Deutsch lernt. Deshalb trifft man selten auch auf Ärzte, die Deutsch sprechen können. In dem Team, dem ich zugeteilt wurde, hatte ich das Glück, dass der Chef und zwei Oberärztinnen Deutsch sprechen konnten. Die Leute waren unglaublich freundlich und willkommend und haben sehr viel mit mir kommuniziert, da sie ebenfalls Deutsch üben wollten.
Morgens um 8 Uhr ist die Morgenbesprechung und dann geht es direkt zur Visite. Die meisten Patienten sind Tumorpatienten. Mein Team hatte einen Fokus auf pädiatrische Neurochirurgie, weshalb es ebenfalls viele Hydrocephalus-Patienten gab. An 3 Tagen der Woche operiert ein Team aufgrund der limitierten Säle im OP. Die Neurochirurgie ist einer der größten Abteilungen der Klinik und streckt sich über 5 Stationen aus. Auf jeder Station gibt es mehrere Teams, weshalb die Plätze im OP relativ limitiert sind. Nach einer Besprechung über Bildgebung und Therapieplanung geht es in den sehr modernen OP. Im OP sieht man verschiedene Kraniotomien und Tumorentfernungen, VPN-Shunts, Clipping von Aneurysmen, aber auch kleinere Eingriffe wie Dermoidzysten.
Mittwochs hat der Chef seine Sprechstunde, wo ist sehr empfehlenswert ist, mitzugehen. Die chinesische Ambulanz ist einfach eine ganz andere Nummer. Mehr als 35 Patienten werden an einem Vormittag durch die Sprechstunde geschleust.
Bewerbung
Austauschprogramm der Uni, Bewerbung ein halbes Jahr im Voraus