Ich kann eine Famulatur in den Kreiskliniken Reutlingen auf jeden Fall nur empfehlen. Durch OÄ Dr. Wufka, welche speziell für alle Famulanten*innen zuständig ist, klappt das Organisatorische super und man ist über eine WhatsApp Gruppe mit den anderen Studierenden (PJ&Fam) im Kontakt bezüglich des Unterrichts.
Eigentlich hätte ich gerne in einer anderen Fachrichtung famuliert, aber ich war etwas zu spät mit meiner Bewerbung. Glücklicherweise ist auf der D4 noch ein Platz frei geworden und mir hat die Zeit dort im Nachhinein viel Spaß gemacht.
Auf der Station gibt es zwei zuständige Stationsärzte*innen und da es die Privatstation ist, findet jeden Tag eine Chefarztvisite statt. Mein Arbeitsbeginn war um 8:00 Uhr und vor der Visite habe ich gemeinsam mit der PJlerin die Blutentnahmen gemacht und je nach Kapazität auch schon ein paar Aufnahmen. Dann durfte ich immer bei der Visite mitlaufen. In den ersten drei Woche hat diese Vertretungsweise OA Dr. Heinzmann gemacht - das war wirklich super! Ich habe durch seine Fragen und Erklärungen sehr viel bei der Visite lernen können. Er hat sich wirklich viel Zeit dafür genommen. Die Visiten Bei CA Prof. Kubicka fielen etwas kürzer aus, aber auch diese waren sehr lehrreich.
Anschließend habe ich das gemacht, was noch anfiel - weitere Aufnahmen, Volumenschall, Port anstechen … Mein Highlight war eine Pleurapunktion, die ich unter Aufsicht selbst durchführen durfte. Die Station ist aufgeteilt und auf der anderen Seite befindet sich die Kardiologie. Wenn viel zu tun war, haben wir uns auch gegenseitig ausgeholfen und ich durfte dort u.a. eine BGA stechen und eine ABI-Messung durchführen.
Wann immer Zeit war, konnte in der Endoskopie vorbei schauen. Auch dort wurde ich immer herzlich empfangen und konnte von der normalen Sono mit Zystenbiopsie über Gastro und Kolo bis hin zur ERCP vieles mit ansehen.
Alle haben immer darauf geachtet, dass ich jeden Tag Mittagspause mache und auch dass ich bis maximal 16 Uhr geblieben bin (häufig durfte ich auch schon früher gehen, da wir recht gut besetzt waren). Nach der Mittagspause gab es Mo-Do jeweils von 14 bis 15 und von 15 bis 16 Uhr PJ-Unterricht. Dort durften wir jeden Tag hingehen (Frau Wufka schickt vorher immer eine Liste mit den Themen rum). Der Unterricht war überwiegend wirklich top. Vor allem dadurch, dass ganz viele verschiedene Fachdisziplinen diesen gehalten haben.
Das Pflegeteam war sehr nett auf der Station und ich wurde offen aufgenommen. Ich konnte mich bei Fragen immer an sie wenden und habe die Zusammenarbeit als gut empfunden.
Alles in allem eine tolle, spannende und lehrreiche Zeit!
Bewerbung
Ich habe mich zweieinhalb Monate zuvor beworben, was allerdings schon etwas spät ist. Im Optimalfall 6-9 Monate im Voraus über das Onlineportal.