Famulatur Gynäkologie in Onandjokwe Hospital (9/2019 bis 9/2019)

Krankenhaus
Onandjokwe Hospital
Stadt
Onandjokwe
Station(en)
GOPD, OP, Station
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
9/2019 bis 9/2019
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Halle
Kommentar
Insgesamt war ich 4 Wochen im Onandjokwe Intermediate Hospital (Okwe). Davon zwei in der Gyn/Geburtshilfe und 2 Wochen in der Pädiatrie (gesonderter Bericht).
Die Zeit in der Gyn hat mir gut gefallen, wenn ich mir auch erhofft hatte mehr praktisch lernen zu können. Meist hielt ich mich in der GOPD /Gyn/Obstetrics Outpatient Department) auf, weil ich mich mit der Ärztin/den Interns gut verstanden hab und viele unterschiedliche Fälle sehen konnte. So gut es die Zeit zuließ wurde mir beim Schallen einiges erklärt und ich durfte auch selbst Hand anlegen. Konnten die Patientinnen gut Englisch sprechen, durfte bzw.sollte ich selbst Anamnesen machen. Mein Oshiwambo ist leider in den 4 Wochen eher rudimentär geblieben. Zweimal in der Woche ist OP-Tag. Dort habe ich unzählige Sectios und auch andere Eingriffe gesehen und durfte zweimal erste Assistenz sein. Die Interns und namibischen Studenten haben Vorrang, da sie eine bestimmte Anzahl an OPs assistiert haben müssen. Leider war der Kreißsaal eine Enttäuschung. Ich war dort nur einmal und wollte danach nicht mehr hin. Die Schwestern/Hebammen waren sehr unfreundlich bzw.haben mich ignoriert und der Umgang mit den Frauen war furchtbar. Dies wurde mir auch von Seite der namibischen Studenten bestätigt. Ich konnte mir aussuchen, wo ich den Tag verbringen möchte.
Ich hab mich an die Studenten aus dem 5.Jahr gehangen, die 2-3mal die Woche Tutorials hatten. Diese waren sehr lehrreich und auch ich musste mich gut vorbereiten, da ich nicht verschont wurde. Außerdem ist zweimal in der Woche die Morgenbesprechung der Obs/Gyn, die langwierig, aber lehrreich sein kann. Wenn der Chef anwesend war, wurden die Interns leider ziemlich auseinandergenommen.
Mittag kann man in der sehr hübschen Kantine auf dem Gelände günstig zu sich nehmen. Ich hab mir auch manchmal was zum Take away mitgenommen, denn das Essen war echt gut oder was anderes zu Hause gegessen.
Gewohnt hab ich im on call-Haus auf dem Krh-Gelände. Geplant war eigentlich ein Gästehaus unweit der Klinik, aber ich wurde bei Ankunft einfach dort abgesetzt. Hat aber gepasst, da kostenlos und eben auf dem Gelände. Ich hab dort allein gewohnt und von den Ärzten wurde es kaum genutzt. Herd war vorhanden, aber leider keine passenden Küchenutensilien. Kühlschrank war vorhanden. Eine Luxusunterkunft war es nicht (hab erstmal das erste WE geputzt), aber ich fands trotzdem gemütlich.
Ohne Auto kann sich der Alltag schwierig gestalten. Ich habe Taxis genutzt, obwohl auch gesagt wurde, des besser nicht zu tun. Da gab es aber unterschiedliche Meinungen. Ich habe mich nie unwohl gefühlt, bin aber auch immer ohne Rucksack losgezogen. Es gibt ein kleines Museum auf dem Gelände und eins in der Nähe, sonst ist nicht so viel los. Ich hab aber eh viel gelernt, daher hat mich das nicht gestört.Womöglich hätte ich mehr unternommen, wenn ich nicht die einzige ausländische Studentin gewesen wäre. Die Studenten/Interns/Ärzte haben wirklich viel zu tun und haben häufig Bereitschaft bzw.müssen sehr viel lernen Ab und an bin ich einfach mit Menschen in Kontakt gekommen, da viele auf dem Gelände leben und man hat ein Weinchen getrunken und gequatscht. Die Sonnenuntergänge sind traumhaft schön!
Es war eine schöne uns lehrreiche Zeit, in der ich viele nette Menschen getroffen habe.
Bewerbung
Übers Internet bin ich an die Nummer gekommen und hab einfach angerufen. Man hat mir daraufhin die email-Adresse des Medical Superintendent gegeben, ich hab mich formlos beworben und erhielt als Antwort direkt den confirmation letter. Man muss sich beim HPCNA (Health Prof.Council of Namibia) registrieren lassen und dann vor Ort in Windhoek sein Zertifikat abholen. Außerdem bin ich über ein study Permit Visum eingereist. Ich weiß, dass einige vor mir das nicht getan haben und es ist auch aufwendig, aber der Medical Superintendent meinte später zu mir, dass es so richtig war. Gefragt hat danach aber nie jdm. Wichtig: Man scheint dieses Visum nicht direkt bei der Einreise zu erhalten. Ihr bekommt nach Beantragung (kann bis zu 8 Wochen dauern) einen Letter zugeschickt, den ihr bei Einreise vorzeigen müsste. Dann muss man aber noch in Windhoek zum Office of Home Affairs, die entziehen einem den Pass für ca. 7 tage und setzen das endgültige Visum rein. Da ich von dem letzten Schritt nichts vorher wusste, war ich bei Ankunft in Namibia etwas verzweifelt. Zufällig bin ich auf eine private Visa Solutions Agency gestoßen, die mir geholfen hat und auch meinen Pass für mich abgeholt hat und über einen Kurier habe ich diesen in Okwe entgegennehmen können. So konnte ich die Famulatur ohne Verzögerung antreten.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gebühren in EUR
ca.100-150Euro fürs Study permit Visum, Antragsformalitäten, Registrierung beim HPCNA

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2