Nach meiner Hausarztfamulatur war dies meine erste stationäre Famulatur und hat sich als Glücksgriff erwiesen!
Da ich die einzige Studentin auf Station war, war die Betreuung wahnsinnig gut. Neben mir waren meistens zwei Assistenzärzte, eine Oberärztin und gelegentlich der Chefarzt auf Station. Das Klima ist gut, sowohl unter den Ärzten als auch beim Pflegepersonal.
Der Tag begann meistens mit der Frühbesprechung um 08:00 Uhr, während derer Fälle, die über Nacht in die Notaufnahme gekommen sind und stationär blieben, besprochen wurden. Das war ganz interessant, weil man so auch aus anderen Fachgebieten der Inneren Medizin etwas mitgenommen hat.
Auf Station habe ich dann meist zusammen mit einem Arzt zunächst die Blutentnahmen durchgeführt, sowohl venös als auch über Ports und ZVKs. Danach begann die Visit, die ohne Chefarzt ca. 1 Stunde dauerte.
Im Anschluss wurden Patienten aufgenommen, die meisten kamen für ihre Chemo. Nach Anleitung durfte ich die Aufnahmen selbst durchführen, was mir bezüglich meiner Skills in der klinischen Untersuchung sehr viel gebracht hat.
Den Rest des Tages kam es darauf an, was anstand. Teilweise wurden Lumbal- und Knochenmarkspunktionen durchgeführt, Chemopläne besprochen und verändert und die Röntgenbesprechungen durchgeführt. Während "Leerlaufzeiten" hat sich eine sehr nette Assistenzärztin meiner angenommen und mit mir EKGs, Chemopläne und andere Themen der Inneren besprochen. Ich durfte auch in die Ambulanz und mir Sonos angucken, zusammen mit den Radiologen Bilder befunden und wir waren zusammen auf der internistischen Intensivstation.
Für hämatologisch/onkologisch Interessierte bietet die Station die verschiedensten Krankheitsbilder. Stammzelltransplantation o.ä. werden hier allerdings nicht durchgeführt.
Zur PJ-Besprechung konnte ich immer gehen, wenn ich wollte.
Arbeitsende war meist gegen 15 Uhr, teilweise blieb ich etwas länger, wurde aber auch nicht da behalten, wenn es nichts mehr zu tun gab.
Insgesamt war es eine wirklich gute Famulatur, vor allen Dingen als erste klinische. Bei der Betreuung hatte ich sicherlich sehr Glück mit der Assistenzärztin, die mir viel zusätzlich gezeigt und erklärt hat, aber da das Team insgesamt sehr lehrbereit und das Haus relativ klein ist, kann sich denk ich jeder, der sich ein wenig bemüht, gut einbringen.
Bewerbung
ca. 4 Monate im Voraus per Mail an das Chefarztsekretariat
