In die Neonatologie werden sämtliche pädiatrische Assisentzärzte der Umgebung im Rahmen ihrer Ausbildung für 6 Monate geschickt. Damit sind immer mehrere neue Assistenzärzte da, die selbst erstmal eingearbeitet werden müssen, wodurch keiner Zeit hat, einem Famulanten was zu erklären. Für mich war der Grundtenor; kein Kind anfassen, nicht im Weg stehen, doch mal irgendein Buch zu lesen (also die theoretischen Leitlinien habe ich jetzt drauf) oder einem anderen Arzt zugeschoben werden. Die Höhepunkte waren die Besuche im Kreissaal bei der Erstversorgung von Risikoneugeborenen. Hier wurde mir mal was erklärt und ich durfte tatsächlich 20 min ein Neugeborenes halten, dessen Mutter noch in Narkose war. Fraglicher Lehreffekt, aber wenigstens konnte ich mal "heimlich" in Ruhe abhören. Ansonsten musste ich mir von jedem Oberarzt einen Vortrag anhören, wieso ich auf die doofe Idee gekommen bin, hier Famulatur machen zu wollen. Weiß ich im Nachhinein auch nicht mehr und würde jedem davon abraten.