Ich hatte mich für die Radiologie in Suhl entschieden, weil die vorherigen Berichte sehr gut waren und ich mir erhoffte viel eigenständig machen zu dürfen und weil einem dort alles gestellt wird. Am ersten Tag wurde ich von der sehr freundlichen Personalfrau empfangen und sie zeigte mir alles in Ruhe. Danach war der erste Tag auch schon rum und ich war bisher noch nie in einem Krankenhaus so nett aufgenommen worden. Die von der Klinik dauerhaft angemietete WG ist spitze und in der Nähe des Klinikums.
Jetzt mal zur Famulatur selber: Die meiste Zeit verbrachte ich mit den Assistenzärzten, die mir alles zeigten (CT, MRT, Röntgen,Sono, Funktionsuntersuchungen) und die ich jederzeit fragen konnte. Das nutzte ich wirklich auch ausgiebigst (aus)! Und dabei hatten sie immer Geduld und waren freundlich. Ich versuchte schnell auch möglichst viel selber zu befunden (insb. Röntgen Thorax. Das das so schwer sein könnte, hatte ich anfangs nicht gedacht...). Danach besprach ich meine Befunde mit der Assistenzärztin. Dieses Vorgehen aus möglichst viel selber befunden und dann erst besprechen würde ich jedem empfehlen, weil wenn man nur nebendran sitzt und sich die Befunde erklären lässt, denkt man schnell "och das hätte ich auch gesehen" aber leider ist das ein Trugschluss. Außerdem ist das so viel spannender. Jeden Tag hatten die Radiologen eine Besprechung in der die Ärzte interessante und schwierige Befunde vorstellten. Es gibt auch für die einzelnen Fachbereiche radiologische Demos, aber so spannend fand ich die jetzt auch nicht.
Ich bin jeden Tag mit den Ärzten Mittagessen gegangen, dass echt lecker ist und einem gestellt wird. Echt lecker!
Einige Aufklärungen für CT Kontrastmittel hab ich in der Zeit auch gemacht, aber unspannend fand ich das nicht und es wurde jetzt auch nicht von den Assistenten ausgenutzt oder so.
Ich habe wirklich viele spannende Befunde in der Zeit gesehen von Lungenembolien, Hirnblutungen, Aortendissektionen, metastasierten Tumoren zu Klassikern wie Ergüssen, Stauungen und Pneumonien oder Abszessen. Die Ärzte waren bemüht mir diese Befunde zu zeigen und zu erklären. Und im Verlauf meiner Famulatur durfte ich dann auch selber rausfinden, was die Patienten haben und konnte so z.B meine erste Appendizitis in der CT diagnostizieren (gar nicht mal leicht die zu finden, die Appendix ist echt klein...). In den letzten 2 Wochen habe ich dann auch noch selber viel sonografiert unter wechselnder Anleitung von Oberärztin, Fachärztin und den Assistenten und so von jedem etwas lernen können und so mein eigenes Bauchsono Schema entwickelt. Ich durfte das so oft machen, das ich schon beinahe ein Routine entwickeln konnte und regelhaft auch schwierigere Strukturen wie z.B Leberpforte und Pancreas darstellen konnte. Das hat echt Spaß gemacht und war eine nette Abwechslung zu der PC Arbeit. Auch etwas praktischer waren CT gestützte Facettengelenksinfiltrationen und PRTs. Diese durfte ich unter ständiger Anleitung der Assistenten ebenfalls selber durchführen, was wirklich toll war.
Einer der Assistenzärzte hat einige Innere Erfahrung und mit ihm kuckte ich mir nicht nur die Bilder an, sondern auch dazu gehörige Laborwerte und EKGs. So sah ich z.B ein für eine Lungenembolie typisches EKG. Das so zu vernetzen war spitze.
So alles in allem kann ich sagen, dass bei dieser Famulatur ziemlich alles von eigenem Engagement abhängt. Wenn man fragt und Interesse zeigt, dann darf man wirklich viel machen. Für mich war das die beste Famulatur bisher und ich hab noch nie soviel in einem Monat gelernt. Das einzige Manko ist Suhl selber. Soviel kann man da einfach nicht machen, aber wer aus der Gegend kommt oder Lust auf einen richtigen Strebermonat hat, macht hier alles richtig.
Bewerbung
Bewerbung an die Personalfrau Frau Allheilig. Bewerbungen sind auch kurzfristig möglich.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung Repetitorien
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung Patienten untersuchen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht