Ich habe zwei Wochen in der Anästhesie verbracht und kann diese Famulatur sehr empfehlen!
Man wird sehr schnell sehr freundlich ins Team aufgenommen. Der Tag beginnt um 7:30 mit der morgendlichen Besprechung und Aufteilung der OP-Säle auf die jeweiligen Ärzte. Meistens sind die Famulanten mit im Plan inbegriffen, aber eigentlich darf man dahin, wo man möchte. Insbesondere der Chefarzt ist bemüht es einem so recht wie möglich zu machen.
Es empfiehlt sich meiner Meinung nach, die ersten Tage in den ambulanten Saal zu gehen, da dort die höchste Anzahl an Ein- und Ausleitungen stattfindet und man so am schnellsten lernt! Wenn man sich traut, darf man relativ zügig das meiste alleine machen. Dh Patienten betreuen, Flexülen legen (die Pfleger helfen einem immer gern!) und schließlich, nach Gabe der Narkosemittel durch das Personal auch intubieren (endotracheal unter Aufsicht). Je mehr man selbstständig und von sich aus macht, desto besser. (Ich habe mich nämlich nie getraut, den ersten Schritt zu wagen und habe dadurch des Öfteren darauf hingewiesen werden müssen, dass ich alles selber machen darf :D). In den zwei Wochen lernt man also ziemlich schnell das nötigste, um eine komplikationslose Narkose zu betreuen. An einem Tag hat im OP-Team ein Assistent gefehlt und der Oberarzt in der Anästhesie hat mir erlaubt, spontan bei der OP zu assistieren, das war sehr cool!
Zwei Tage war ich auch auf der ITS, das war auch ganz ok, aber dafür muss man Stationsarbeit mögen und mit der Ruhe dort klar kommen (das fiel mir schwer).
Alles in allem eine sehr schöne Famulatur, das ganze Personal ist super freundlich und engagiert einem so viel beizubringen, wie möglich.
Unterkunft war top! Wenn man über einen mehr oder weniger zusammenhängenden Zeitraum auf verschiedenen Bereichen famuliert, kann man das Zimmer behalten und muss nur einmal die Kaution und Reinigungsgebühr zahlen (was nicht selbstverständlich ist).