Die Famulatur war absolut fantastisch, sowohl vom medizinischen Aspekt her als auch vom Drumherum im Hochsommer auf einer Nordseeinsel.
Die Ärzte sind allgemein noch relativ jung und sind fachlich super.
Das Inselkrankenhaus hat nur eine internistische Station mit 12 Betten - viel läuft allerdings ambulant und die schweren Fälle werden per Heli/Seenotkreuzer aufs Festland verlegt. Zwar bekommt man dann die Therapie dieser schwereren Fälle nicht mit, aber die Ärzte (die gleichzeitig als Notärzte auf Borkum agieren) sind Erstversorger für alles - von der Muschel im Zeh bis zum Schlaganfall/Herzinfarkt. Das ist sehr spannend und lehrreich.
Nach kurzer Zeit konnte ich schon relativ autonom auf Station mitwirken und hatte einen eigenen Notfall-Pieper (sodass ich die Notarzt-Einsätze mitfahren konnte).
Der Tag startet mit der Blutabnahme-Runde, was bei 12 Betten aber überschaubar bleibt. Nach dem Frühstück mit dem Personal (die Pflege und MFAs sind ebenfalls super, das Essen morgens/mittags/abends wird komplett kostenlos gestellt) gibt’s eine Besprechung der radiologischen Bilder vom Vortag mit dem Chefarzt. Danach Arbeit je nach Bedarf - neben der Stationsarbeit (Aufnahme und Patientenvorstellung/-Übergabe an die Ärzte) ist es auch möglich, im an das Krankenhaus angeschlossenen MVZ die Sprechstunde der Ärzte (identisch mit den Stationsärzten) zu begleiten und bei Untersuchungen mitzuhelfen.
Essen (morgens/mittags/abends), Unterkunft (quasi nagelneu, da der Neubau des Krankenhauses gerade mal 5 Jahre alt ist) und ein Fahrrad wurden gestellt. Das gesamte Personal (Ärzte, Rettungsdienst, MFAs, Pflege) sind super - sowohl fachlich als auch menschlich - und man ist sehr schnell integriert.
Absolut empfehlenswert!
Bewerbung
2 Wochen Vorlaufzeit, per Anruf im Inselkrankenhaus (alles Weitere per Email)