Die Famulatur auf der Kinderchirurgie hat mir gemischte Gefühle beschert. Es gab Tage, an denen hatte ich den ganzen Tag zu tun, war im OP, der Ambulanz und hab Aufnahmen gemacht und Tage an denen sehr wenig los war und ich nicht ganz so viel mit mir anzufangen wusste. Die Zeit hab ich meistens zum recherchieren genutzt. Einmal die Woche 06:30 ist Fortbildung und manchmal hat man auch mit den Pädiatriestudenten zusammen Unterricht. Beides ist sehr empfehlenswert. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass an den Kindern weniger rumexperimentiert und die Ärzte vieles lieber selbst machen.
Pro:
*Ich durfte mehrfach im OP assistieren, was für mich irgendwie selbstverständlich war. Jedoch glaube ich, dass das eher die Ausnahme ist und man sich dahinter klemmen muss, wenn man das möchte (warum geht man sonst in die Chirurgie?), da selbst die PJler eher selten im OP eingeteilt sind.
*Man darf zu jeder OP problemlos zuschauen gehen
*Im Verlauf meiner Famulatur wurde die Lehre viel besser und es wurden fast täglich kinderchirurgisch relevante Krankheitsbilder erklärt.
*Die Zusammenarbeit mit den PJlern war sehr schön und sie haben mir immer geholfen, wenn ich fragen hatte.
Contra:
*es gibt nur 2 OP Säle und oft nur kleine OPs, weshalb ich auch an vielen Tagen gar nicht im OP war
*die meisten Ärzte (wirklich nicht alle) interessieren sich ziemlich wenig für einen, weshalb man oft nicht weiß was man noch tun kann, auf Station ist in der Chirurgie sowieso nicht so viel zu tun
*ich hab extrem viele Briefe geschrieben (das ist cool zu lernen), aber doch sehr wenig praktisch
Fazit:
Ich war nur zwei Wochen auf Station und wenn man sich ein wenig dahinter klemmt, kann man einen guten Eindruck gewinnen, was in der Kinderchirurgie abgeht, mit operieren, den Stationsalltag kennenlernen und sich teachen lassen. Für ein ganzes PJ Tertial wird es meiner Meinung nach doch sehr eintönig, weil nicht so viele OPs sind, die dann auch oft von den Ärzten alleine durchgeführt werden.