Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Die 4 Wochen Uro im St. Hildegardis haben mir insgesamt gut gefallen! Ich durfte viel machen, habe viel gesehen und auch praktisch einiges dazugelernt (v.a. Sono, urologische Untersuchung, Katheterisierung). Der "theoretische Unterricht", also Fälle oder Krankheitsbilder durchsprechen, wie ich es von anderen Famulaturen kannte, kam etwas kurz, aber ich habe einfach immer ein bisschen bei Amboss nachgelesen und so trotzdem einen guten Überblick bekommen. Es war auf jeden Fall hilfreich Urologie schon in der Uni behandelt zu haben ;)
Zum Klientel: Harnblasentumore, Prostatakarzinom sowie Urolithiasis, deren Diagnostik und Therapie stellen das Gros der Patient*innen dar. "Große" urologische Operationen wie Neoblasen oder Nephrektomien sind seltener, in 4 Wochen konnte ich aber alles sehen. In der Ambulanz lernt man alle Möglichkeiten der urologischen Funktiondiagnostik kennen (URS, ECIRS, Urodynamik, Zystoskopie ...). Leider verfügt die Urologie im Hildegardis über keine Kinderurologie!
Zum Tagesablauf: um 7:30 Uhr Beginn mit kurzer Frühbesprechung, anschließend Kurvenvisite, dann Blutabnahmen und Zugänge legen. Ab dann konnte ich mir täglich aussuchen, ob ich auf Station bleibe (Aufgaben hier: Verbandswechsel, Drainagen ziehen, Sonographie, Blasenkatheter legen/spülen, ...), mich in der Ambulanz dranhänge (prästationäre Aufnahmen, Funktionsdiagnostik, Konsile und Notfälle) oder in den OP gehe (zuschauen, Haken halten, nähen - alles kann nicht muss, nettes OP-Team). Um 14:30 Uhr ist täglich die Mittagsbesprechung mit Fallbesprechungen, danach waren meist noch kleine Dinge zu erledigen und zwischen 15 und 16 Uhr war mein Tag in der Regel zu Ende.
Insgesamt ist der Ablauf der Famulatur von Seiten der Klinik aus komplett offen. Wenn man fragt, kann man bei allem dabei sein und vieles auch unter Aufsicht/mit Kontrolle selbst machen.
Zum Drumherum: Da hier eher selten Studierende aufschlagen, freuen sich alle über Hilfe im Stationsalltag und die Stimmung im jungen Team ist an sich echt gut. Leider waren das ärztliche und pflegerische Team während meiner Famulatur durch unbesetzte Stellen und Krankheitsfälle fast durchgehend unterbesetzt. Dadurch durfte/musste ich recht viel machen - Zeit für Unterricht war eher nicht, wobei ich aber sagen muss, dass sich immer jemand Zeit genommen hat um meine Fragen zu beantworten. Auch wenn die Ärzte/Ärztinnen selbst kaum Pause machen, wird darauf geachtet, dass man als Famulantin zum Mittagessen kommt.
Mittagsessen ist gratis, blaue Kasaks/Hosen sowie Kittel werden zur Verfügung gestellt.
Bewerbung
Ich habe mich 3 Monate vorher per Mail beworben (urologie.koeln@malteser.org) und sollte einmal kurz vorbeikommen und mich persönlich vorstellen.
