Pro:
Regelmäßiger PJ- Unterricht von wirklich hoher Qualität und mit viel Engagement der entsprechenden Ärzte
Breites Spektrum an Krankheitsbildern
Viele spannende OPs
Im OP darf man als 1. Assistent mitmachen und kann viel Nähen lernen, erklärt wird nur knapp und wenn man fragt, aber dann schon
Ca. 2/3 der Ärzte sind sehr nett und freuen sich über interessierte Studenten
In der Poliklinik kann man recht selbstständig Patientengespräche führen
Einige Ärzte setzen sich dafür ein, dass man auch selbst untersuchen kann und man wird auch nie rausgeschickt
Wann und mit wem man die Dienste macht, kann man sich selbst aussuchen. Mit einer netten Ärztin sieht und lernt man hier viel und schafft es auch mal in den Kreissaal.
Fast immer pünktlich Feierabend
Kontra:
Studenten werden leider von ca. der Hälfte des Personals behandelt wie der letzte .... Die Stimmung auf den Stationen ist allgemein eher schlecht. Nachfragen während der Visite oder allg. sind nicht erwünscht („Oh nee, ich hab jetzt auch keine Zeit hier stundenlang Visite zu machen.“) Auch die Pflege empfindet Nachfragen als eher lästig. (Auf die Nachfrage, wie man ein CTG richtig anlegt kam nur „Das müssen sie doch gar nicht wissen“). Es wird auch gerne „vergessen“ Bescheid zu sagen, falls eine Geburt losgeht oder eine Wendung erfolgt, obwohl man vorher darum gebeten hatte. Im OP gibt es zwei drei Schwestern, die einem das Leben so richtig zur Hölle machen können und bei denen man nichts, aber auch wirklich gar nichts, richtig machen kann. Da helfen auch keine klärenden Gespräche. An den Kreissaal und die gesamte Geburtshilfe ist kaum ein Rankommen. Ich habe in meinem 3 monatigen Tertial vielleicht 3 Geburten und zwei Kaiserschnitte gesehen. Und das war schon gut und ich habe es mir hart erkämpft.
Fazit: Letzendlich könnte das PJ in der Gyn richtig super sein. Die Klinik hat ein wahnsinnig breites Spektrum zu bieten und wenn man dann auch gern im OP ist, bekommt man einiges geboten. Leider hat die schlechte Stimmung und der teilweise unterirdische Umgang miteinander alles nachhaltig überschattet.