Am ersten Tag hat mich der ärztl. Leiter der Notaufnahme erst einmal begrüßt. Wir haben ein kurzes "Kennenlerngespräch" geführt und danach hat er mir die ZNA gezeigt. Netterweise hat er mich auch gleich mit dem diensthabenden Pflegepersonal vertraut gemacht, sodass einer kurzen und höflichen persönlichen Vorstellung nichts im Wege stand.
Das gesamte Team ist sehr nett und aufgeschlossen. Ich habe mich hier direkt akzeptiert und willkommen geheißen gefühlt!
Da das Konzept der ZNA auf Triagierung ausgelegt ist, habe ich die ersten 3 Tage damit verbracht. Es bietet sich an , um erst einmal alle Abläufe zu durchschauen und einen Einstieg zu finden. Hier habe ich bei der Triagierung geholfen. Unter anderem findet hier die Ersteinschätzung, die Erhebung der Vitalzeichen, das Schreiben von EKG und das Legen von Flexülen inkl. Blutentnahme statt.
Gegen Ende der Woche habe ich mich dann den diensthabenden Ärzt*innen angeschlossen. Ich konnte frei wählen zwischen der inneren und der chirurgischen Seite oder bei interessanten Fällen einfach mal eben die Zimmer wechseln.
In der ZNA arbeiteten auch einige Gastärzte*innen. Aber auch diese waren sehr nett und aufgeschlossen. Das gesamte Pflegepersonal und fast alle Ärzt*innen haben mir direkt auch das "Du" angeboten - eine sehr flache Hierarchie und für mich persönlich ein sehr angenehmes Arbeitsklima.
Zunächst unter Aufsicht der diensthabenden Ärzt*innen, konnte ich die bei den jeweiligen Patienten*innen eine Anamnese erheben und die körperliche Untersuchung durchführen - im Verlauf der Famulatur war dies (auf einer sehr hohen Vertrauensbasis) auch ohne Aufsicht möglich! Hierunter zählte dann auch das Schreiben der Arztbriefe, Befundung der Diagnostik und Sonografieren der Pat. - Natürlich haben die Ärzt*innen dies final Korrektur gelesen und wenn nötig nochmal speziell nachuntersucht und mir entsprechende Hinweise gegeben.
Besonders gut fand ich, dass ich auch immer wieder gefragt wurde, wie mein weiteres Vorgehen mit den Patienten wäre und was ich veranlassen möchte. Auch habe ich ab und an passende Fachfragen aus verschiedenen med. Bereichen gestellt bekommen, sodass ganz nebenbei (und trotz oft stressigen Bedingungen durch hohes Pat. Aufkommen) auch so eine Art "Unterricht" stattfand - Top!
Ein kleines persönliches Highlight war für mich meine erste eigenständige chirurgische Wundversorgung/Nähen eines Patienten. Unter Anleitung und mit viel "moralischer" Untersützung durch den ärztlichen Leiter der Rettungsstelle, durfte ich dies durchführen - ich war trotzdem ziemlich aufgeregt ;)
Auch bei einer notfallmäßigen Thoraxdrainage durfte ich zusehen und unterstützen.
Alles im Allen hat diese Famulatur meine Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Die Betreuung und persönliche Wertschätzung war einfach Spitze!
Ich durfte sehr viel eigenständig arbeiten und mir wurde von allen Beteiligten ein immenses Vertrauen geschenkt.
Für Fragen meinerseits war immer Zeit und ich bekam immer eine Antwort.
Ich kann hier eine Famulatur zu 100% empfehlen!
Danke für die tollen und lehrreichen 30 Tage!
Bewerbung
ca. 4 Monate, es ginge aber auch deutlich kürzer.
Eine Bewerbungsfrist gibt es aktuell nicht.
Trotz kurzfristiger mehrfacher kleiner Verschiebungen des Zeitraumes meinerseits war die Famulatur problemlos möglich.
Alles sehr unkompliziert und persönlich.