Zu Beginn erst einmal das Wichtigste: Die Famulatur in der Kardiologie hat mir sehr gut gefallen, ich habe viel gelernt und ich kann diese uneingeschränkt weiterempfehlen!
Der Tag begann meist um 7.45 Uhr auf Station mit dem Legen von PVKs oder dem Spritzen von Furosemid. Die Famulanten bekommen zudem die Gelegenheit sich im Blutabnehmen zu üben. Das ist jedoch kein Muss, da dies sonst von einer Fachkraft übernommen wird. Um kurz nach 8.00 Uhr folgte die Frühbesprechung in der das Krankheitsbild, Krankheitsverlauf, Diagnosen und Therapien der kardiologischen Patienten besprochen wurde.
Der Chefarzt Herr Dr. Schärtl bespricht die Patienten der Kardiologie sehr ausführlich und detailliert, so kann man auch als Student/in die Diagnosen und Therapien sehr gut nachvollziehen. Nach der Morgenbesprechung empfiehlt es sich den Chefarzt auf seiner sehr lehrreichen und ausführlichen Visiten zu begleiten. Herr Dr. Schärtl ist stets präsent und engagiert gegenüber seinen Patienten. Aber es ist ihm auch sehr wichtig seinen Assistenzärzten und Famulanten medizinisches Fachwissen zu vermitteln. Er schafft es dabei dies auf eine unterhaltsame Art zu erklären und hat oftmals eine passende Erzählung aus seiner langjährigen Erfahrung parat, sodass man durchaus auch etwas fürs Leben lernt.
Nachmittags war ich meistens in der Diagnostik und habe bei den Echos, Ergos, TEEs oder im Katheterlabor zugeschaut. Auch prästationäre Patienten können von den Famulanten voruntersucht und anschließend einem der Assistenzärzte vorgestellt werden. Mit etwas Glück darf man als Famulant unter Aufsicht sogar eine Pleurapunktion oder Kardioversion durchführen. Feierabend war für mich meistens gegen 16.00/16.30 Uhr. Falls man einmal etwas eher gehen muss, ist dies aber auch kein Problem!
Generell ist man ohnehin ziemlich frei und darf selbstständig entscheiden, was man sich genau anschauen möchte. Es ist auch möglich für einen Tag bei einer anderen Fachrichtung zu hospitieren oder bei nicht- kardiologischen Untersuchungen, wie beispielsweise einer Gastroskopie, dabei zu sein.
Abschließend kann ich sagen, dass das gesamt Team der Kardiologie mich herzlich aufgenommen hat und wann immer ich Fragen hatte, diese auch ausführlich beantwortet wurden. Während meiner gut zweiwöchigen Famulatur habe ich mehr mitgenommen als aus manch einer Famulatur die länger dauerte.