Es war meine erste Krankenhausfamulatur, allerdings kannte ich die Station schon von meinem studentischen Hilfsjob da am Wochenende. Das Klima unter den Ärzten war super, es gibt vor allem sehr viele junge Assistenzärzte/innen, die noch mehr Verständnis für Anfänger haben. Wir haben uns schon am ersten Tag ‚geduzt‘ und man fühlt sich sofort familiär aufgenommen. Ehrlich gesagt, habe ich schon nach einer Woche Famulatur mehr Nützliches gelernt, als in 2,5 Jahren Uni zuvor.
Der Tag hat mit Blutentnahmen und Flexülen legen angefangen, da ich das aber schon in meinem Studentenjob mache, brauchte ich das nicht üben.
Dabei hat mir immer eine Arzthelferin unter die Arme gegriffen, was sehr dankbar war, da die Blutentnahmen in der Onko nicht gerade wenig sind. Danach habe ich Patienten aufgenommen samt Anamnese und körperlicher Untersuchung. Schließlich dann Briefe geschrieben und aktuelle Befunde angeschaut. Bei Punktionen, Blasenkatheter legen und ZVKs habe ich assistiert. U.a. auch Bedside-Tests vor Bluttransfusionen durchgeführt.
Auch Blutabstriche und Knochenmarksabstriche durfte ich mir mit dem Oberarzt unter dem Mikroskop anschauen, dabei wurde mir viel erklärt.
Die Visiten mit und ohne Chefarzt gehörten auch zum Tagesablauf, dabei wurde sich auch immer für Erklärungen Zeit genommen. Aufgrund der Coronakrise durfte leider immer nur ein Arzt mit zu interdisziplinären Besprechungen, die hab ich so leider verpasst.
Mit den Schwestern wurde gut zusammengearbeitet, auch wenn es wie überall die ein oder anderen gibt, die einen nicht ernst nehmen, kam ich doch mit 90% sehr gut klar.
Falls ich Interesse an Untersuchungen hatte, durfte ich gerne daran teilnehmen auch Facharzt-übergreifend. So war ich z.B. beim TEE, bei einer Adomen-Sono oder beim Herzecho, wo ich am Ende auch selber mal ran durfte.
Ich würde jedem eine Famulatur dort empfehlen! Wirklich ein tolles Team!
Bewerbung
Das ging über meine Chefin vom Studentenjob, aber ansonsten einfach eine Mail ans Management.
