Ich kann die Famulatur im Rheumatologikum wirklich jedem empfehlen, der entweder einen Einblick in das Fach erhalten möchte oder sowieso schon Interesse daran hat.
Die ersten zwei Wochen saß man bei den Ärzten mit in der Sprechstunde (Anamnese, Untersuchung, Gelenkpunktion, intraartikuläre Therapie, Gelenkultraschall etc.). Alternativ konnte man aber auch mal einen Tag ins Labor (empfehlenswert) oder sich das Röntgen, eine Knochendichtemessung, Rheumascan etc. anschauen.
Ab der 3. Woche durften wir (es war noch eine Famulantin da) zusammen in einem leeren Sprechzimmer neue Patienten aufnehmen. Das heißt Anamnese, körperliche Untersuchung + ggf. Blutabnahme. Die Blutabnahme hätten wir nicht machen müssen, aber zur Auffrischung war es doch hilfreich.
Anschließend haben wir unsere "Ergebnisse" mit dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin besprochen. Der Patient hat dann natürlich auch noch ein Gespräch mit dem Arzt/ der Ärztin gehabt und das Ganze wurde nochmal "kontrolliert". Auf sich allein gestellt war man also nicht.
Im Anschluss durften wir dann selber die Briefe für die Patienten diktieren und korrigieren.
Fragen waren jederzeit erwünscht.
Besonders schön fand ich auch, dass uns bei spannenden Befunden z.B. Röntgenbildern Bescheid gegeben wurde und wir dann zusammen mit dem Arzt/ der Ärztin darüber sprechen konnten.
Lernen kann man hier wirklich viel - man sieht viele verschiedene rheumatologische Erkrankungsbilder. Häufiger waren die rheumatoide Arthritis, Spondylarthritiden z.B. Psoriasis-Arthritis + degenerative Gelenkerkrankungen.
Es gibt fünf (bald sechs) Ärzte in der Praxis. Wir konnten uns jeden Tag aussuchen mit wem wir in die Sprechstunde gehen und später von wem wir neue Patienten voruntersuchen.
Das ganze Team ist total nett und vor allem hilfsbereit.
Bewerbung
Ca. 2 Monate vorher schriftlich.
Es gab dann 2 Wochen nach der Bewerbung noch ein kurzes Kennenlerngespräch.