Zum Ablauf wurde ja bereits in früheren Beiträgen viel geschrieben. Hier hat sich nicht viel geändert. Vormittags: Gericht, Nachmittags: Sektionen
Gerne würde ich noch etwas zur Stimmung schreiben: Kontakt zur Pflege meint hier: Kontakt zu den Präparatorinnen, denn dieser ist Unterirdisch! Sie hassen Studenten, stellen sich nicht vor wenn du dich bei ihnen mit Namen vorstellst (geht gar nicht!) und ignorieren dich (wenn du Glück hast) oder pressen dir dumme Kommentare (wenn du Pech hast). Hast du keinen starken Charakter unter den Ärzten am Tisch, verbreiten sie eine ganz miese "Die Studenten machen alles falsch und deshalb sind wir der langsamste Tisch heute" -Stimmung. (Stichwort: Passiv-Aggressiv)
Wie bereits beschrieben kümmern sich nur ganz wenige Ärzte wirklich um die Lehre, allen vornweg der Chef und auch Prof. Penning, die beiden sind wirklich super! Sie erklären viel, lassen ganz viel selbst machen und sind bemüht, dass die Studenten was mitnehmen. Tipp: Unbedingt schauen zu den beiden an den Tisch zu kommen!
Dann gibt es aber auch die Anderen... die drückten einem meiner Kommilitonen den Spruch: " Müssen Sie das jetzt machen? Hier gibt es vier Leute die kompetenter sind als Sie!" Was meines Erachtens überhaupt nicht geht!!! Erstens sind wir hier um zu lernen und zweitens fass dir mal an die eigene Nase: Warum kann jmd. es nicht? Vielleicht weil die Lehre schlecht ist?
Und das war jetzt nur eine Situation von vielen...
Insgesamt wird im Team viel gelästert und man bekommt davon mehr oder weniger viel mit. Es gibt einfach kein klares Ausbildungskonzept und jeder (Assistenzarzt / Student) ist auf das Wohlwollen seiner Tischobduzenten angewiesen daher traut sich auch keiner die Missstände mal beim Chef anzusprechen.
Hätte ich die Gelegenheit gehabt, hätte ich es getan, da ich ohnehin nicht in diesen Fachbereich gehen möchte, leider verlief dann der letzte Tag anders als gedacht, sodass sich die Gelegenheit nicht ergab.
Wer denkt nur im OP ist die Stimmung manchmal rau, der irrt. In vielen Berufsjahren in der Chirurgie ist mir selten so eine studentenfeindliche Stimmung untergekommen wie hier.
Wenn man keine Lust auf Lehre / Studenten hat, dann sollte man nicht an einem Institut mit Anbindung an eine Universität arbeiten. Und das gilt für Ärzte und Präparatoren!
Die spannenden Fälle machen vieles wett, aber man sollte nicht zu naiv an die Sache ran gehen. Dort hat niemand auf einen gewartet und jeder ist für seinen Lernerfolg selbst verantwortlich.
Bewerbung
zwei Jahre zuvor, ist aber flexibel je nach Nachfrage