Am ersten Tag wurde ich in der Frühbesprechung allen Mitarbeitern vorgestellt. Das Team insgesamt war sehr freundlich und aufgeschlossen, positiv ist auch die ruhige Arbeitsatmosphäre hervorzuheben- durch die entspannte Grundstimmung blieb viel Zeit für Erklärungen.
Nach der Frühbesprechung war meist noch Zeit für ein gemeinsames Frühstück in der Kantine bevor es dann in die Ambulanz, auf Station oder in den OP ging. Ich konnte mir relativ frei aussuchen, wo ich den Tag verbringen wollte und durfte auch bei der ein oder anderen OP assistieren. In der Ambulanz sieht man viele Vorbesprechungen für OPs und Tumornachsorgen, aber auch die ein oder andere Platzwunde, bei der ich auch selbst Hand anlegen durfte. Das Handling des zahnmedizinischen Instrumentariums bei Eingriffen und Untersuchungen im Mundraum war Anfangs ungewohnt, wurde mir jedoch in Ruhe erklärt und ich hatte reichlich Gelegenheit zum Üben. Auf Station kommen die meisten Patienten zu einem in den Behandlungsraum, hier geht es meist um Spülungen von Drainagen, Wundkontrolle oder das Entlassmanagment. Ich habe auch einige Blutabnahmen gemacht und Braunülen gelegt, was gerne gesehen, jedoch absolut kein Muss war. Der Tag endete gegen 16 Uhr mit der Nachmittagsbesprechung/ Übergabe, es war jedoch auch kein Problem, wenn man früher gehen wollte.
Einziger negativer Punkt war, dass es manchmal doch seeehr entspannt zu ging- aus meinen anderen Klinikfamulaturen war ich eine andere Taktung gewöhnt und musste mich erstmal an den fehlenden Stresspegel gewöhnen.
Insgesamt war meine doch eher spontane zweiwöchige Famulatur in der MKG eine tolle Erfahrung, es ist ein sehr vielseitiges Fach- deutlich vielseitiger als ich gedacht hätte- und das Team hat mich freundlich und immer hilfsbereit empfangen. Wer sich also für die MKG interessiert oder einfach mal etwas anderes als die Standartfächer sehen möchte, dem kann ich eine Famulatur in der MKG im JWK auf jeden Fall ans Herz legen. Es ist übrigens sowohl als Ambulanz- als auch als Krankenhausfamulatur anerkennbar ;)
Bewerbung
Die Bewerbung lief unkompliziert wenige (2/3?) Wochen vor Praktikumsbeginn direkt beim Chef. Dadurch, dass die MKG so selten von Famulanten in Betracht gezogen wird, ist hier eigentlich immer ein Platz frei und man freut sich über Studenten.