Die Famulatur in einem Kinderpalliativteam ist wirklich empfehlenswert.
Man ist nicht jeden morgen erst einmal mit Blutabnehmen beschäftigt um danach auf Visite mit gehen zu können.
Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung (8:00 Uhr) des ganzen Teams. (Ärztliches Fachpersonal, Pflegefachkräfte, Sozialrechtsmanagement, Psychologen). Hier berichten die Mitglieder die wichtigsten Infos zu den Patienten, die am vorherigen Tag einen Hausbesuch erhalten haben.
Danach fährt man mit zu einem Hausbesuch. Hier fährt man meistens so ca 1,0 Stunde, in der man Zeit hat die Akte des Patienten durchzulesen und zu besprechen.
Beim Patienten durfte ich viel selbst Untersuchen. (Körperliche Untersuchung, Blutabnehmen, Port anstechen)
Sonstiges: Medikamentendosierungen anhand von Fachliteratur berechnen, Blut wegschicken, Akten zusammenstellen, Protokolle vorschreiben, Voruntersuchungen besprechen
Empfehlenswert auch deswegen, weil man in Schicksale Einblick bekommt, die so im stationären Bereich nicht möglich sind. Die Patienten des Palliativ Teams beschränken sich nicht nur auf die Kinder sondern beinhalten auch die Eltern und die Geschwisterkinder. Man ist in Momenten bei den Eltern in denen die Ärzte klar sagen müssen, dass ihr Kind bald versterben wird.
Man kann viel auf der zwischenmenschlichen Ebene, im Umgang mit betroffenen lernen.
Außerdem sind durch die Universitäre Anbindung auch viele Krankheiten zu sehen, die es sonst nicht häufig gibt.
Das Team ist sehr herzlich und menschlich wirklich top!
Meine Fragen wurden jederzeit beantwortet
Fazit:
Für diejenigen, die wie auf der Intensivstation jeden Tag bei 3 Pleurapunktionen und 2 ZVK-Lagen dabei sein möchten, ist diese Famulatur nicht empfehlenswert. Wer aber mal über den Tellerrand Krankenhaus hinausblicken möchte, denke ich gut geeignet.
Bewerbung
Die Kontaktaufnahme war Unkompliziert per E-mail über die Oberärztin dort möglich. Vier Monate vor Famulaturbeginn.