Man wird nicht fix für eine Station eingeteilt, sondern kann sich zwischen OP, Kreissaal, Station 44 (Geburtenstation) und Station 94 (vor allem onkologisch) frei bewegen. Es gibt keinen Mentor oder Zuständigen für die Studenten. Manchmal darf man Ultraschall machen, ansonsten Braunülen legen oder liegengebliebene Blutabnahmen erledigen. Wir waren auch etwas zu viele Studenten/Gastärzte, sodass man sich bei der Visite aufteilen musste und nur wenige Zimmer zu sehen bekam.
Grundsätzlich fand ich die Stimmung auf der Abteilung sehr schlecht. Die Pflege lästert über die Ärzte, die Hebammen über die Ärzte und umgekehrt. Ich habe bis jetzt noch nie so etwas erlebt, und habe doch schon sehr viele Abteilungen und Fächer durchlaufen. Auch die Art, wie teilweise in Abwesenheit der Patienten über diese gesprochen wurde, war mir bis jetzt so nicht bekannt. Es gibt zwar vereinzelt sehr nette Ärzte, die auch versuchen, etwas zu vermitteln, viele haben jedoch wenig Lust darauf. Empfehlenswert ist die OP-Assistenz bei OA Dengler, der sehr freundlich ist und viel erklärt. Die interdisziplinären Tumorboards sind auch sehr interessant.
Alles in allem würde ich eine Famulatur auf der Gyn nicht empfehlen, wenn man sich nicht extremst für das Fach interessiert und Lust hat, für Lehre Ärzten nachzulaufen.