Ich habe meine Famulatur hier wirklich sehr genossen.
Der Tag beginnt immer mit einer kurzen Visite auf Station um 7:30 Uhr, anschließend findet eine Röntgenbesprechung der gesamten Unfallchirurgie satt. Danach gibt es immer ein bisschen Stationsarbeit wie Blutabnehmen, Branülen legen und Briefe schreiben. Wir waren insgesamt drei PJler und ein Famulant, sodass wir und das sehr gut aufteilen konnten. Sobald das alles erledigt war (spätestens mittags, meistens aber früher) konnte man in die Notaufnahme gehen und dort sehr selbstständig mithelfen. Je nachdem wie sehr man sich selbst einbringen möchte, ist hier alles von Nähen bis eigenständig Patienten Aufnehmen möglich. Außerdem ist man ungefähr einmal am Tag (genauso häufig wie die PJler) im OP am Tisch eingeteilt. Hier ist man meistens als Hakenhalter dabei, kann aber auch Nähen. Insgesamt achten die Ärzte sehr auf die Studenten, versuchen eigenständig zu erklären und sind bei Nachfragen äußerst hilfsbereit. Im OP gibt es neben den unfallchirurgischen Eingriffen auch die Möglichkeit in der Viszeralchirurgie und der Handchirurgie zuzusehen und zu assistieren. Außerdem kann man ja nach Wunsch auch mit dem Notarzt mitfahren, was ich auch sehr empfehlen kann.
Als einzigen Kritikpunkt könnte man erwähnen, dass es sich hierbei um ein wirklich kleines Haus handelt, wodurch man höchst wahrscheinlich kein super spannendes Polytrauma in der Notaufnahme erwarten sollte. Ich habe den übersichtlichen Rahmen des Hauses aber als sehr angenehm wahrgenommen, da man sehr schnell Alle kennt und die Stimmung wirklich gut war. Speziellen Unterricht für Studenten gab es in dem Monat in dem Ich da war aber nur einmal.
Bewerbung
Ich habe mich wahrscheinlich mit Glück circa 4 Monate im Voraus beworben, allerdings würde ich mindestens 6 Monate empfehlen.
Die Bewerbung lief unkompliziert über das CA Sekretariat.
Zum Zeitpunkt meiner Famulatur hatte ich erst ein klinisches Semester absolviert, Vorerfahrung ist also nicht wirklich vorausgesetzt.