Durch einen geteilten Einsatz im orthopädischen OP und später auf der Intensivstation/IMC der Kopfklinik habe ich sehr viel mitbekommen.
In beiden Bereichen wurde ich direkt sehr gut und freundlich ins Team aufgenommen und in die Arbeitsabläufe integriert. Nach jeweils ein bis zwei Tagen "Einarbeitung" vor allem durch Erklärungen der Ärzte und eigene Fragen, ging das auch ohne Probleme.
Es gab zwar keinen eigenen Unterricht, jedoch hat selbst der neueste Assistent versucht mir durchgehend etwas beizubringen und zu erklären. Selbst für mich persönlich vorher suspekte Themen wie post-OP Schmerzbehandlung, Delirtherapie, Kathecholamine etc. wurden mir sehr gut erklärt. Auch habe ich das Gefühl, die Ärzte haben sich über meine Anwesenheit und die Möglichkeit anästhesiologische Themen an den Mann zu bringen, gefreut.
Im OP wurde ich in der ersten Woche nach der Frühbesprechung (7:15 Uhr) einem Saal (mit zugehörigem Anästhesisten) zugeteilt und ab der zweiten Woche durfte ich frei entscheiden, in welchen Saal ich gehen möchte. Dabei hätte ich den Saal auch nach freiem Ermessen im Laufe des Tages wechseln dürfen und mir wurde ein großer Freiraum in der Gestaltung meiner Famulatur gelassen. Zu Beginn durfte ich (nach Rücksprache mit der Anästhesiepflege) die erste Nadel legen und sollte nach der Einleitung großlumige Zugänge legen. Nach dem Bekanntmachen mit Allem durfte ich bei manchen Ärzten (alles unter Anleitung und Erklärung) zuerst die Präoxygenierung + Maskenbeatmung übernehmen und später auch Larynxmasken schieben. Unter Anleitung der erfahrenen Oberärzte durfte ich später die "Narkose" mitführen: d.h. Vorschläge für die Dosierung der Narkosemedikamente machen (die teilweise angenommen oder verbessert wurden), die Maskenbeatmung übernehmen, die Laryngoskopie durchführen und Intubieren. Im Verlauf der Narkose während der OP sollte ich auch öfter die Narkose "diskutieren" und erklären, was man aus welchem Grund ändern oder anpassen könnte und was es bedeutet. (Beatmungsparameter, Narkosetiefe (MAC, etc.), Vitalparameter und Flüssigkeitsmanagement) Dabei wurde mir auch noch (wie oben erwähnt) sehr viel erklärt. Bei "ernsteren Situationen" konnte man beobachten und lernen, was "Ruhe bewahren" wirklich bedeutet.
Dadurch habe ich einen riesigen Learning-by-Doing-Effekt gehabt und sehr viel gelernt.
Falls man die OP-Suppen (kostenlos) nicht mag, muss man sich einfach was zu Essen mitnehmen.
Auf der IMC wurde ich auch sehr gut aufgenommen und durfte direkt ab dem ersten Tag bei der Visite oder späteren Rundgängen Patienten untersuchen. Man hat mir das Gefühl vermittelt eine sehr gute Hilfe zu sein. Neben meinen vielen Fragen habe ich auch andere Themen erläutert bekommen. Der Bericht hiervon fällt nicht so ausführlich aus, weil ich auch nicht so lange dort eingesetzt war. Jedoch war ich auch dort sehr gut eingebunden!
Im Großen und Ganzen war es sehr schön, ich habe enorm viel mitgenommen! Wenn man sich traut den Mund aufzumachen, was man machen möchte, hat man extrem viele Möglichkeiten! Das Alles unter sehr netter und kompetenter Betreuung.
Bewerbung
Ich habe mich etwa 1,5 Jahre vorher beworben und konnte mir alles so aussuchen, wie ich es wollte. Allgemein sollte man sich aber mindestens ein Semester im Voraus bewerben, da sie Plätze sehr begehrt sind.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Braunülen legen Punktionen Patienten untersuchen