Der Tag beginnt eigentich immer um 7:30 mit Blutabnahmen und (ich glaube) um 8 Morgenbesprechung, wo die Neuaufnahmen für den Tag bzw welche Patienten in der Nacht reingekommen sind besprochen werden. Danach geht man bei der Visite mit und wird hin und wieder zum RR messen oder EKG kleben beauftragt. Die Aufnahmen werden auch von den Studenten auf der Station gemacht und dann mit dem Arzt (manchmal aber auch nicht) besprochen. meistens ist man aber um 1 wieder raus. Es gibt auch Zeiten in denen nicht soviel los ist da ist auch die Stimmung allgemein besser (verständlicherweise) und man darf auch mal bei einer Angio, Ablation, TEE zusehen. Was ich leider verpasst habe war zu fragen, ob ich auch in der Amulanz aushelfen dürfte. Dort kommen nämlich alle Aufnahmen zuerst mal hin und es wirde jedem Patienten ein EKG geschrieben und ein Venflon gelegt, Status wird auf der Station gemacht. Ergo hätte man auf der Ambulanz mehr Möglichkeiten zu Stechen aber auch auf der Sation kommt das nicht zu kurz.
Kurze Tätigkeiten Liste:
Routine Tätigkeiten:
- Blutabnahmen
- Venflon
- Status
- EKG schreiben
- RR messen
- BGAs auf die Intensiv zum auswerten bringen
Coole Tätigkeiten:
- arterielle BGA stechen (unbedingt fragen ob ihr das mal probieren dürft sonst machen es die Ärzte)
- Blutkulturen abnehmen (hat uns ein netter KPJler gezeigt)
- Schellong-Test (ja wirklich, das wird anscheinend teilweise wirklich gemacht)
Fachmäßig gehts auf der Kardio nicht so ab, die meisten Patienten kommen kardial dekompensiert oder nach einem Infarkt. Ein paar coole Fälle gab es schon.
Die Ärzte sind schon nett aber man merkt dass sie alle relativ gestresst sind. Aber trotzdem wenn man fragt wird einem alles erklärt, was ich ihnen hoch anrechne da es tw wirklich stressig war (auf C-Nord war nach meiner subjektiven Meinung jedoch alles bisschen gechillter, da war ich aber auch schon mehr eingearbeitet). Und natürlich was immer wichtig ist: Bei der Pflege vorstellen und sich gut stellen. Das Pflegeteam dort war sehr nett (selbst wenn mache zu Beginn etwas genervt von den Famulanten gewirkt haben) waren sie alle sehr hilfsbereit und auch im persönlichen Gespräch nett. Mit dem Oberarzt hab ich glaub ich zwei Worte gewechselt. Als ich einmal im Katheter mitwar vor eine Coronarangiographie war das Team überhaupt unglaublich nett und hat auch sehr viel erklärt, also das ist wirklich zu empfehlen vor allem wenn man das Semester davor Herz-OM hatte und mit der Anatomie gut vertraut ist.
Man kann auch jederzeit eine Patienten Akte nehmen und die Medikamente durchgehen und bei Fragen auch jederzeit zu den Ärzten gehen, aber natürlich ist das Wissen in dem Abschnitt der Ausbildung wesentlich klinischer, also wenn man eine pathophysiologische Frage zu einer gewissen Nebenwirkung hat, dann wird einem das wahrscheinlich nicht ala Freissmuth erklärt, was für manche ja auch von Vorteil sein könnte ;)
Allgemein war die Famulatur eigentlich sehr nett und vor allem als erste Famulatur auch lehrreich, da man die ganzen Famprop Basics einsetzen durfte. Take home message ist auf jeden Fall viel Fragen und auch mal mit dem Gefühl fertig werden, dass man zu nichts fähig ist. Ich habe auf jeden Fall viele schöne Erinnerungen an die Famulatur.
Bewerbung
relativ früh (Oktober/November) auf der Kardio ist immer Ansturm