Famulatur Herz-/Gefäßchirurgie in Universitaetsklinikum Muenster (9/2018 bis 9/2018)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Muenster
Stadt
Muenster
Station(en)
Gefäßchirurgie-Ambulanz und OP
Fachrichtung
Herz-/Gefäßchirurgie
Zeitraum
9/2018 bis 9/2018
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ablauf: Püntklich um 7 Uhr war die Frühbesprechung mit dem gesamten Team. Da wurde der Tagesablauf mit den bevorstehenden OPs kurz besprochen und man konnte sich ggf. mit weiteren Praktikanten absprechen, was man an dem Tag machen möchte. Möglichkeiten waren OP, Ambulanz oder Station, wobei auf Station eigentlich wirklich nichts zu tun war. Meist war der Tag gegen 16/17 Uhr zuende, bei langen OPs kam es auch mal vor, dass man länger geblieben ist.

OP: Im OP durfte man von Tag 1 an meistens als Assistenz mit am Tisch stehen. Es gab verschieden komplexe OPs, von offenen Aortenaneursyma-OPs bis hin zu kleinen Varizen-OPs. Bei komplexeren OPs kann es vorkommen, dass man nicht mit am Tisch steht (weil bereits zu viele Ärzte um den OP-Tisch tummeln). In den Fällen lohnt es sich ehrlich gesagt meistens nicht, von weiter weg zuzuschauen, weil man sowieso fast nichts sieht. Man darf unter Anleitung Hautnähte machen, Redon-Drainagen annehmen, den Sauger bedienen, Haken halten (was meist gut zu machen war, manchmal aber auch sehr anstrengend), Spülen, Klammern.

Stimmung im OP: Die Stimmung war meistens relativ angenehm. Es gibt auch den ein oder anderen Arzt, der mal laut wurde - aber das kam eher selten vor. Der Kontakt zur OP-Pflege war ziemlich freundlich. Achtung: Man wird vor allem vom Prof. durchaus am OP-Tisch abgefragt! Also schadet es nicht, sich inhaltlich (und was die Anatomie angeht) auch mal vorzubereiten.

Ambulanz: In der Ambulanz konnte man sich in der Sprechstunde dazusetzen, aber meistens nicht so viel machen. Es wurden Duplex-Sonos und Wundversorgungen gemacht, da konnte man zuschauen. Körperliche Untersuchungen (überwiegend Tasten der Pulse) konnte man selbstständig machen, oder mal ABI-Messungen (die wurden aber von der Pflege gemacht, auf Nachfrage wurde das gezeigt). Wenn die Pflege Probleme beim Blutabnehmen oder Zuganglegen hatte, wurde man als Student mal dazugerufen (kam aber selten vor).

Betreuung: Leider fühlt sich niemand von den Ärzten so richtig verantwortlich für die Studenten, d.h., man muss sich schon selbst an jemanden ranheften (und zwar schnell, denn manchmal sind nach der Frühbesprechung gefühlt alle weggerannt um ihren Aufgaben nachzugehen).

Mittagessen: Wenn man im OP ist, muss man wirklich selbst darauf achten, dass man sich Essen in den OP-Bereich mitnimmt und zwischen den OPs etwas isst - denn darauf achtet sonst niemand und wenn man nichts mithat, kommt es auch mal vor, dass man den ganzen Tag keine Gelegenheit findet sich etwas zu essen zu besorgen. Wenn man in der Ambulanz ist, kann man einfach irgendwann zwischendurch Pause machen, in die Cafeteria gehen oder zum Kiosk. Selten ist man mal zusammen mit Ärzten in die Cafeteria gegangen.

Organisation/Bewerbung: Die Sekretärin ist total nett und hilfsbereit. Eine Bewerbung war noch 1 Monat vorher per E-Mail an das Sekretariat möglich. Wenn man mal einen Tag später kommen muss, ist das kein Problem.

Kleidung: In der Ambulanz musste man einen eigenen Kittel tragen, im OP die gewöhnliche (gestellte) OP-Kleidung.

Fazit: Das Team ist überwiegend sehr freundlich und auch offen zu erklären und zu zeigen. Auch der Chefarzt ist interessiert an Lehre, mag zwar durch seine Abfragen z.T. etwas forsch wirken, ist aber definitiv auch nicht unsympathisch. Wie gesagt ist man oft selbstverantwortlich, was man macht, was man sehen kann, wie lange man am Tisch steht usw., man muss sich da irgendwie zurecht finden und sich an jemanden dranheften. Eine lange Famulatur hätte ich hier eher nicht empfohlen, weil es nicht so viel unterschiedliches zu sehen gab und die Tage auch ziemlich anstrengend waren. Aber wenn man sich für Gefäßchirurgie interessiert, ist es sicherlich eine gute Abteilung um mal reinzuschauen.
Bewerbung
E-Mail an das Sekreteriat, ca. 2 Monate vorher
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
3
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07