Vorab kann die Famulatur definitiv weiterempfehlen!
Station:
eigentlich angiologisch, aber eher gemischt internistisch
pAVKs, Erysipel, COPD, Herzinsuffizienz waren die häufigsten Krankheitsbilder
Grober Tagesablauf: Röntgenbesprechung - Visite - Sonographie
Jeden Morgen (außer donnerstags) findet um viertel vor 8 eine Röntgen-Besprechung statt. Die Teilnahme ist freiwillig, aber abhängig vom Sitznachbar wurde mir viel zu den Röntgenbildern erklärt. Ich würde gerade am Anfang empfehlen hinzugehen. An meinem ersten Tag wurde ich auch dort einer Station zugeteilt.
Meistens ging es dann mit einem Assistenz- und Oberarzt zur Visite. Die OA stellen gerne Fragen, was ich wirklich gut finde, weil man dann erst realisiert, was man wirklich verstanden hat und was nicht. Dabei war es nie unangenehm oder schlimm wenn man etwas nicht wusste oder was falsches gesagt hat. Die Assistenzärzte zeigen/erklären lieber als Fragen zu stellen, können aber ausnahmslos alle gut erklären. Manchmal sieht man auch die Chefärzte auf Station und die haben sich dann erkundigt, wie es einem gefällt und man konnte auch mit ihnen auf die Visite, wo man auch mit Fragen gelöchert wurde.
Nach meiner ersten Woche sollte ich Schritt für Schritt auch selbst visitieren (unter Aufsicht) und mir wurden auch leichte Fälle zugeteilt, deren Briefe ich dann schreiben durfte.
Nach der Visite standen die Sonos auf dem Plan. Ich hatte vorher noch nie ein Schallkopf in der Hand, aber nach dem mir einige Male alles gezeigt wurde, durfte ich (auf Eigeninitiative hin) jeden Patienten selbst erst einmal vorschallen, und meine „Befunde“ vorstellen.
Da durch Corona relativ viele Patienten entlassen wurde, hatten die Ärzte viel Zeit und wir haben mehrmals Pflegeschüler oder FSJler geschallt und durften auch zu jeder Zeit uns selbst schallen.
Da die ganzen Ärzte wussten, auf welcher Station ich war, wurde auch oft angerufen, wenn coole Untersuchungen anstanden.
Allgemein habe ich zahlreiche TTEs und TEEs gesehen (und selbst versucht), konnte sehr sehr viel schallen üben, durfte bei Pleurapunktionen assistieren, konnte mir PTAs anschauen, war auch öfter in der Endoskopie und auch mal auf der gastrologischen Station zu Besuch.
Für die Blutentnahmen und Zugänge kam morgens extra eine Schwester um kurz nach 7 auf die Station. Ich habe sie nett angesprochen und sie hat mir alles erklärt und gezeigt und dann konnte ich sie auch so oft begleiten, wie ich wollte.
Ich habe in dieser Famulatur sehr viel lernen können und grade als erste Famulatur war es wirklich gut! Das ganze Team will, dass man so viel mitnimmt wie möglich und sie freuen sich sehr über Eigeninitiative, also einfach fragen.
Mir hat es auch etwas geholfen, dass ich schon Kardio und den Ukurs hatte. (Ist aber kein Muss)
Bewerbung
Ich habe wegen Corona relativ spontan eine Famulatur gemacht, und konnte 2 Tage nach dem Anruf anfangen.
Bewerbung über Chefarzt Dr. Lehmann oder über die Personalverwaltung (Lebenslauf, Attest, kurzes Anschreiben)
