Absolut super geniale Famulatur!
Das Sonnenhofspital hat eine interdisziplinäre Notaufnahme (auf Schweizer Deutsch: einen Notfall) mit chirurgischem Schwerpunkt. Aufgrund meiner Interessen habe ich mich bewusst dafür entschieden, da mir der chirurgische Schwerpunkt sehr gelegen kommt.
Ein super nettes und äußerst kompetentes Team, in dem man sich direkt wohl gefühlt hat. Die Unterassistenten (Famulanten und PJler) werden komplett integriert, vom Schichtdienst (Früh-/Spät-/Wochenenddienst) über Pickett-Dienst (Piepser für den viszeralchirurgischen OP) bis zu den gemeinsamen Essen im Stationszimmer, bei denen man jederzeit willkommen war.
Die Aufgaben waren je nach Wissenensstand und wie viel man sich zugetraut hat. So habe ich am ersten Tag hauptsächlich Assistenten begleitet und am nächsten aber auch schon grün triagierte Patienten selbständig untersucht und nach Rücksprache behandelt und entlassen. Die Oberärzte waren immer mit offenen Ohren am Start, haben größtenteils aber auch sehr viel freie Hand gelassen, um selbständig Erfahrungen sammeln zu können. Jedem Patienten, den ich behandelt habe, habe ich am Ende auch den Brief geschrieben (was zugegebenermaßen am Anfang für längere Abendschichten gesorgt hat). Mir hat die Tätigkeit immer Spaß gemacht und ich bin daher gerne mal länger geblieben. Auf der anderen Seite war es aber auch schön, wenn man mal früher gehen wollte, war das nach Absprache im Team und je nach Patientenandrang eigentlich auch möglich.
Man hat sich nie fehl am Platz gefühlt, es war immer etwas los und wurde nie langweilig. Die Assistenzen im viszeralchirurgischen OP haben sich auf wenige, kleine laparoskopische Eingriffe beschränkt. Waren aber dennoch spannend und lehrreich!
Die Vergütung war sehr gut und eine Unterkunft direkt am Spital wurde mir gegen einen kleinen Betrag (ca. 500 Franken) auch zur Verfügung gestellt.
Der Unterricht bestand größtenteils aus den morgendlichen Frühbesprechungen, in welchen die Patienten des vergangenen Tages von den jeweiligen (Unter-)Assistenten vorgestellt wurden und die Röntgen-/CT-/MRT-Bilder oder Behandlungspläne im Plenum nochmals besprochen wurden. Lehrreich vom Inhaltlichen her aber auch zum Gewöhnen an Fallvorstellungen!
Absolut super Famulatur, würde ich jederzeit wieder machen und kann ich jedem nur empfehlen, der Lust auf eine spannende, abwechslungsreiche ambulante Famulatur in einer wunderschönen Schweizer Stadt hat!
Bewerbung
Ca. 6 Monate im Voraus über die Personalabteilung und studentische Beauftragte des Notfalls. Unterkunftvermittlung direkt auch im Rahmen des Bewerbungsvorgangs.
