Vorweg: Von all meinen Famulaturen bis dato die beste.
Ich war auf der Station D3.1, die Infektiologie ( Tuberkulose, Covid-Pos. Patienten, atypische Mykobakteriose usw.), daneben gibt es noch die Station D3.2, auf der vor allem die ganzen Tumor-Patienten liegen (von Plattenepithelkarzinom bis zu selten Mesotheliomen) und als letztes, die Station D2.2, die gemischt aufgebaut ist (Patienten mit klassischer Pneumonie bis zu den Interstitiellen Lungenerkrankungen). Der Tag beginnt um 7Uhr mit der Morgenbesprechung, danach ist die Übergabe mit der Pflege und um 8 ist Röntgenbesprechung - danach gehts auf Visite, Ambulanz oder zur Bronchoskopie/Pleurapunktion runter in den 1. Stock im D-Bau.
( Falls eure Karte nicht funktioniert und ihr nicht auf Patienten zugreifen könnt, dann meldet dies bei den Oberärzten und telefoniert mit der EDV. Wenn euer Oberarzt eine E-Mail an die EDV sendet, habt ihr es sofort am nächsten Tag;))
Die Ärzte, die Pflege und allgemein die Station ist sehr kompetent geführt und die Pflege und die Ärzte verstehen sich untereinander auch sehr super. Der Primar der Lungenheilkunde ist einer der nettesten Primare, die man sich vorstellen kann und auch sehr auf Lehre aus - wobei ich das leider während meiner Zeit wenig zu spüren bekommen habe und er selten auf der Corona-Station war.
Ich habe durch meinen Oberarzt und meine Assistenzärzte sehr viel gelernt, diese haben sogar manchmal 30min länger für die Visite sich Zeit genommen, damit jeder Patient mir vorgestellt wird und ich fragen stellen durfte - sobald ich meinen ersten Patienten hatte, musste ich diese ebenfalls kurz und knackig vorstellen, sehr lehrreich und es gab direkt Feedback.
In Rücksprache mit den Ärzten und auch auf deren Empfehlung wurde mir empfohlen alles zu machen was mich interessiert - so habe ich viele Bronchoskopien und Pleurapunktionen gesehen, durfte unter Anleitung der Turnusärzte Port anstechen, andere durften aBGA stechen, EKGs befunden, Konsile anfordern, Rehas ausmachen, Therapie-empfehlungen verzeichnen, sowie meine Anamnese eintragen. Hört sich nicht nach viel an, aber es war unglaublich lehrreich bezogen auf die infektiösen Lungenerkrankung, so wurde mir ans Herz gelegt in die MikroBio zu gehen und mir die Ziehl-Neeson Färbung für TB anzuschauen, was auch sehr spannend war und sehr viel eigen Initiative bei meinen Patienten an Tag zu legen.
Teaching: Leider sind die meisten Fortbildungen ausgefallen und ich habe in meiner Zeit nur 1 gehabt, daneben wurde ich auf Station jedoch immerzu mit Fragen zur Inneren Medizin durch meine AA konfrontiert und hat einen vergessenes Wissen rauskramen lassen. Der OA hat einem immer gesagt, was man wo nachlesen kann, Empfehlungen für Internetseiten und Co geliefert und selbst die "alten OÄ" haben sich Zeit genommen einem spannende Dinge zu erklären oder waren so ehrlich, wenn Sie mal keine Zeit für dich haben. Um praktische Dinge zu erlenen, sollte man sich früh an die Turnusärzte wenden, diese geben einem ein Telefon und rufen einen an, bei all den Dingen, die für einen in Frage kommen. Vor allem waren meine alle unglaublich geduldig und hilfsbereit.
Pflege: Die Pflege auf 3.2 ist einfach nur witzig und die Damen von der Bronchoskopie sind alle nur herzig. Man hat sich sehr wohl gefühlt und Sie haben einem alle Fragen beantwortet und viel geholfen.
Im großen und Ganzen eine tolle Famulatur mit tollem Personal, welche ich nur wärmstens empfehlen kann. Für alle, die sich für Innere Medizin eine sehr spannende Famulatur!!
Bewerbung
Ziemlich spontan - 4 Monate davor, aber andere Fächer im Haus können schon mal früher belegt sein, wobei ich ehrlich sagen muss, dass das KUK nicht das perfekte Haus für Famulanten ist.