Die Famulatur auf der Gastroenterologie im CBF war insgesamt super. Die Station ist mit der Rheumatologie und Infektiologie verbunden und in drei Teams eingeteilt; 2 gastroenterologische und ein Rheuma/Infektio-Team.
Die Stimmung im Team war sehr gut. Ich habe mich von Anfang an erwünscht und respektiert gefühlt, was bekannterweise leider kein Standard für Famulant:innen ist. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Assistenzärzt:innen auf der Station zwar beruflich sehr eingespannt und ausgelastet sind, aber dennoch relativ zufrieden mit der Arbeit auf Station sind und ihren Job gerne machen. Auch die Chefärztin und die Oberärzt:innen waren sehr freundlich und respektvoll. Da auf Station immer viel los war, gab es nicht besonders viel Zeit für Lehre, die Assistenzärzt:innen haben sich jedoch sehr bemüht, trotzdem viel zu erklären und auf Fragen wurde immer (auch vom Oberarzt und Chefärztin) mit Freude eingegangen.
Der Tag beginnt morgens um 8 Uhr mit Blutabnehmen. Da wir insgesamt 5 Student:innen auf der Station waren, hat sich das gut verteilt und war insbesondere für blutige Anfänger:innen ein gutes Setting, um sich darin zu üben!
Danach war Visite, jedoch war der genaue Zeitpunkt nicht immer richtig klar. Meistens musste ich mich selber darum kümmern, viel von der Visite mit zu bekommen und sie nicht aufgrund der BE zu verpassen.
Danach ging es an die Patientenaufnahme, wobei ich als Famulantin auch selbstständig aufnehmen (Anamnese, körperliche Untersuchung, Flexüle legen und BE mit Laboranordnung) durfte. Um 11 Uhr gab es die Teambesprechung, bei der alle Neuaufnahmen vorgestellt wurden. Die eigenen Aufnahmen konnte man dort dann auch vorstellen. Immer Donnerstags wurde in der Teambesprechung ein Paper vorgestellt und von den Oberärzt:innen Pizza für alle bestellt :-)
Oft (vor allem mit Eigeninitiative) war es möglich, viel in der Endoskopie zu zu schauen, was auch spannend war und die Oberärzt:innen dort haben auch immer gerne erklärt. Ich könnte mir vorstellen, dass man auch im OP zu schauen kann, wenn man danach fragt. Ohne Eigeninitiative passiert aber deutlich weniger.
Nachmittags wurden hauptsächlich Arztbriefe verfasst und alle paar Tage gab es Aszitespunktionen, die man als Famulant:in auch unter Aufsicht durchführen kann.
Ich kann die Famulatur dort wirklich empfehlen! Es gibt mehrere Studenten auf der Station, was sehr schön ist und man kann viel lernen, wenn man möchte!