Alles in allem eine sehr interessante Famulatur, in der man viel in den OP darf wenn man möchte.
Der Tag beginnt um 07:25 Uhr auf Station, wo man sich mit den Ärzten trifft und geht anschließend zur Morgenbesprechung der Septischen Chirurgie, die aus den Stationen 22 (hauptsächlich Infekte assoziiert mit Gelenken, z.B. Hüft-/ Knieprothesen), 23 (meist Osteomyelitis mit sekundären Segmenttransport (z.B. Bein verlängern/-kürzen, d.h. man sieht hier mehrere Fixateur externe, Hexapoden und Precise-Nägel), Wundheilungsstörungen, Ulcerationen) und die 32 (Isolationsstation mit ähnlichen Krankheitsbildern).
Um 07:45 Uhr geht es zur großen unfallchirurgischen Besprechung, in der alle Fälle, die nach Feierabend behandelt wurden, vorgestellt werden.
Danach geht es auf Station zum Blutabnehmen, meistens werden in der Zeit noch gemeinsam Brezeln gefrühstückt und anschließend findet die Visite statt.
Wenn man nicht schon vorher von einer der anderen Stationen "ausgeliehen" wurde, geht es nun in den OP (ja es gibt viele Etappendebridements und VAC-Wechsel, aber man bekommt auch die Gelegenheit sich spannendere OPs wie beispielsweise Marknägel, Materialentfernungen, Hüft- und Knie-TEPs, Spacer, Fixateure, Spongiosaentnahmen, Bioglass, Seilzugtransport u.v.m. anzuschauen.) Meist hält man Haken, saugt und ,wenn man es kann, darf man auch nähen und knüpfen.
Um 15:15 Uhr ist unfallchirurgische Nachmittagsbesprechung und danach wird dann Feierabend gemacht.
Also, wenn man ein bisschen hinterher ist, bekommt man viel zu sehen und darf viel machen. Die Stimmung ist insgesamt echt gut und wenn mal weniger los ist, kann man auch früher gehen oder sich in die NA oder in einen anderen OP begeben.
Wer Unfallchirurgie vom feinsten kennenlernen möchte, sollte wirklich nach Murnau gehen!