Am ersten Tag bekommt man eine gute Einführung mit Nahtkurs, Sonokurs, LapSim und man bekommt OP und Station gezeigt.
Auf Station ist man einem netten Arzt + Assistenzarzt zugeteilt, meistens gibts es zusätzlich einen PJler, an den man sich halten kann.
Aufgaben:
- Blutabnehmen + Zugänge legen nach der Morgenvisite - dabei wurde nicht einmal nachgefragt, ob die Famulanten das überhaupt schon mal gemacht haben und es wurde nichts gezeigt..
- Haken halten, nähen
- Drainagen ziehen
- evtl. Patienten bei der Chef-Visite vorstellen
Vor allem in der ersten Woche wurde man von den Ärzten eher links liegen gelassen und musste einfach zusehen, dass man irgendwo mit hin läuft. Der Stationsablauf und OP-Plan wurde leider gar nicht kommuniziert, sodass man anfangs gar nicht wirklich wusste, wo man jetzt hin soll oder was man machen kann. Auch bei der Visite wurde nichts erklärt oder kurz gesagt, was der Patient denn überhaupt hat..für Fragen war in der sehr knappen Visite auch wenig Zeit.
Nach 2-3 Wochen wurde sich etwas mehr Zeit genommen und Fragen wurden auch von einigen Ärzten gern beantwortet.
Bei den OPs war auch nicht immer klar, wo noch ein Student mit kann oder darf. Da man für den studentischen OP-Assistenten insgesamt bei 30 OPs assistiert haben muss, war es schwierig sich mit 7 anderen Famulanten und PJlern abzusprechen, wer nun hindarf und wer nicht. Bei den laparoskopischen OPs durften wir so gut wie nie an den Tisch, auch bei offenen OPs konnte man oft nur aus 2. Reihe zuschauen.
Wenn man nicht in den OP konnte, gab es auf Station leider nicht viel zu tun, bis auf 2-3 Blutabnahmen morgens und evtl. Drainagen ziehen.
Am Tisch konnte man ab und zu Haken halten, dafür waren aber meistens auch noch Assistenzärzte dabei.
Genäht habe ich in den 4 Wochen nur ca 2-3 mal, da entweder der Assistenzarzt genäht hat oder man gar nicht am Tisch stand. Wirkliche OP-Assistenz war man also nicht ..
Man kann auch mit in die Poliklinik, in der einmal die Woche Sprechstunde ist. Fand ich eher langweilig, da man da nur mitläuft und gar nichts macht.
Zusätzlich kann man sich beim Wundkonsildienst und Stomadienst melden und dort einen Vormittag zuschauen. Ich habe beim Wundkonsil zugeschaut und fand es ehrlich gesagt sehr langweilig, da die Schwester eher genervt war, dass ihr jemand folgt und deswegen nur das Mindeste erklärt oder beantwortet hat..
Arbeitszeit:
7:00 -15:30
theoretisch 30 Min Mittagspause, konnte man aber selten machen..
wenn man nicht im OP ist, kann man manchmal um 15:15 gehen, im OP eher erst um 16 Uhr, wenn man vom Dienst-PJ-ler abgelöst wird
Unterricht:
Ca. 1x mal Woche , man kann auch am PJ-Unterricht teilnehmen.
Immer sehr gut und interessant, die Dozenten geben sich echt Mühe