War meine erste Famulatur, daher fehlt mir der Vergleich, jedoch bin ich sehr zufrieden. Der Tag beginnt um 8 Uhr, um 8.30 Uhr ist dann Röntgenbesprechung mit allen Neurologen und einem Radiologen. Danach beginnt die Visite. Nachmittags sind die Ärzte hauptsächlich damit beschäftigt Briefe zu schreiben.
Blut abnehmen machen meistens die Schwestern, da ich jedoch gerne noch üben wollte, haben sie mir auch häufig Patienten überlassen. Wie viel ich machen durfte hing stark vom Assistenzarzt ab, bei dem ich an diesem Tag mitgelaufen bin. Manchmal bin ich einfach nur mitgelaufen und habe z. B. bei Lumbalpunktionen assistiert oder konnte alle möglichen Fragen stellen. Bei anderen Ärzten durfte ich von Visite dokumentieren, Arztbrief schreiben und Patienten eigenständig aufnehmen, bis eigene Lumbalpunktionen sehr viel machen. Aber alle Ärzte dort (von Assistenzarzt bis hoch zum Chefarzt) sind wirklich sehr sehr nett. Auch die Pflege (zumindest auf der D32) ist wirklich super lieb und für mein Empfinden war die Beziehung zwischen Pflege und Ärzten wirklich gut.
Ich bin fast jeden Tag auch wirklich 8h dort geblieben (auf anderen Stationen konnten Famulanten anscheinend teilweise schon um 2 Uhr Mittags gehen). War aber in Ordnung, da die Arbeit dort echt angenehm war.
Freitags ist eigentlich immer von 13-15 Uhr PJ-Unterricht, an dem auch Famulanten teilnehmen dürfen. Von den 4 Freitagen die ich da war, ist der jedoch 3x ausgefallen, was aber nicht weiter schlimm war, da ich somit schon um 13 Uhr Feierabend hatte.
Man kann auch für ein paar Tage auf die Stroke Unit, die Notaufnahme oder die Neurointensiv gehen. Grade die Notaufnahme und Neurointensiv lohnt sich.
Das Mittagessen bekommt man als Famulant umsonst, ist aber typisch Krankenhausessen nicht besonders gut.
Kann die Famulatur also wirklich weiterempfehlen. Da es meine erste Famulatur war und ich auch erst sehr wenig neurologisches Vorwissen hatte, war ich beim Thema Arztbriefe schreiben, etc. eher zurückhaltend. Wenn jemand aber schon fortgeschrittener ist als ich, hat man auch bestimmt die Möglichkeit noch mehr eigenständig zu arbeiten.
Es gibt vom Städtischen Klinikum ein Wohnheim für PJler und Famulanten, welches nur 10min vom KH entfernt liegt und sehr günstig ist (unter 100€/Monat). Es ist entsprechend einfach gehalten, für den Preis ist die Ausstattung, etc. aber in Ordnung. Das einzige was nervig war, ist dass es kein WLAN in dem Wohnheim gibt (und auf dem kompletten Klinikgelände auch nicht). Allgemein ist mir im Vergleich zu anderen Krankenhäusern aufgefallen, dass die Modernisierung noch nicht ganz angekommen ist :D (Visite wird per Handschrift dokumentiert, die Akten sind alle in Papierform und wie gesagt das fehlende WLAN).
Bewerbung
ca. 1 Jahr im Voraus per Mail. Geht aber bestimmt auch kurzfristiger.
