Die Fachklinik Satteldüne ist eine Kinder-Rehaklinik der DRV mit dem Schwerpunkt pädiatrische Pneumologie (speziell Mukoviszidose, Asthma), Neurodermitis, Adipositas und einem gerade entstehenden Psychosomatik-Schwerpunkt. Ich habe meine Zeit als Famulant in der Klinik und auf Amrum sehr genoßen und konnte einiges mitnehmen!
Der Chef persönlich hat mich am ersten Tag überall rumgeführt und mir die Klinik gezeigt. Ich bekam nach Wunsch jeden Tag einen Plan, was ich mir anschauen kann: Visiten, alle Schulungen (für Kinder, Begleitpersonen etc., mit verschiedensten Themen Bsp. Asthma Inhalationen etc.), Fortbildungen etc.
Man ist sehr frei und flexibel unterwegs, einziger Fixpunkt ist die Frühbesprechung um 7.45. Die Ärzte waren durchwegs alle mega nett und haben teils von sich aus die Initiative ergriffen, wenn es was für mich gab (hab dir ein Buch mitgebracht, magst du bei Sonos zuschauen etc.). Ansonsten kann man selber Schwerpunkte setzen, ich hatte einen Mix aus Visiten, Schulungen, Fortbildungen, Sonos, teils selber Mitmachen von Therapien (Atemtherapie, Musiktherapie (sehr cool!).
In der ersten Woche war ich zugegeben etwas skeptisch, da ich den Eindruck hatte es gäbe sehr wenig zu tun...am Ende kann ich sagen, dass das ein Klischee ist welches ich nicht bestätigen kann! Zwar war die Klinik coronabedingt nicht voll belegt (und seit kurzem erst ist die Klinik ärztlich voll besetzt), und natürlich kann man eine Rehaklinik nicht mit einer Uniklinik vergleichen (keine Forschung, Notfälle etc.) Jedoch bin ich mit dem Gefühl gefahren, wirklich viel über ganzheitliche Medizin gelernt zu haben, zum einen da die Klinik mit ihren Krankheitsbilder sehr breit aufgestellt ist und man so auch, neben viel Pneumologie Lungenfunktionsdiagnostik etc. auch viel Allgemeinpädiatrie sieht. . Zum anderen da verschiedenste Berufsgruppen mit und am Patienten arbeiten (Sporttherapie, Physiotherapie, Psychologie, Ernährungsberatung etc.) und man in der Reha auch die kostbare Zeit hat, sich mit dem Patienten gut zu beschäftigen und Patienten/Familien 3-4 Wochen am Stück zu sehen und zu behandeln.
Als die neue Rehakohorte anreiste, durfte ich auch zwei Familien aufnehmen/untersuchen, den Arztbrief schreiben etc.
Wöchentlich gibt es einen kleinen Journal Club, bei dem ich in der letzten Woche auch einen Vortrag gehalten habe.
Wer also Lust hat, einerseits die Arbeit in einer Reha Klinik kennenzulernen, an Pädiatrie interessiert ist und zugleich Urlaubsfeeling haben möchte, ist hier genau richtig! Amrum ist als Insel ein Traum, man kann sich gut ein Fahrrad ausleihen und viel Zeit am Strand und auf der Insel erkunden. Neben mir gab es, was ich nicht erwartet hatte, in den anderen Bereichen auch Praktikanten (und es gibt laufend ca. 6 FSJler im Haus), so dass man auch nicht alleine ist und gemeinsam was unternehmen kann :) Und sich, was sehr spanend war, gemeinsam austauschen und viel aus den verschiedenen Bereichen/Therapien/Blickwinkeln lernen kann, interdisziplinäres Arbeiten ist ja später das A und O; kommt aber im Studium nicht wirklich vor...
Unterkunft und Verpflegung werden auch gestellt. Zusammengefasst: eine tolle Möglichkeit und mal eine etwas andere Famulatur mit einem überzeugenden Gesamtpaket!!
Bewerbung
am besten so früh wie möglich bewerben, ich hatte meinen Platz schon ein Jahr im Voraus reserviert. Das Problem ist durch die Vielzahl an Praktikanten/FSJler eher die gestellte Unterkunft als der Famulaturplatz, weswegen diese schnell belegt ist. Beworben habe ich mich über Dr. Falkenberg/Frau Rauscher.
