Eine wunderbare, durch den Beginn der Coronakrise vielleicht nicht ganz repräsentative Famulatur in einer familiären kleinen Klinik mit einer freundlichen Atmosphäre. Beworben hatte ich mich eigentlich auf der kardiologischen Station, konnte aber frei durch alle internistischen Stationen rotieren.
Die ersten zwei Wochen liefen jedoch noch relativ normal ab:
Zunächst wurde ich im Sekretariat freundlich empfangen und erhielt gleich Namensschild, Schlüssel für die Umkleide, Klamotten, Parkkarte etc.
Am Morgen stand immer die internistische Frühbesprechung an, danach konnten wir FamulatInnen uns selbstständig auf die Stationen (Kardio-, Onko-, Gastroenterologie), die Notaufnahme, und die Funktion (Sono, EKG, Echo...) verteilen - wir haben immer wochenweise rotiert.
Auf den Stationen durfte man die Blutentnahmen übernehmen, immer gemütlich ohne Zeitdruck, und auf der Visite mitlaufen. Einige der Stations- und OberärztInnen haben sich super viel Zeit genommen, etwas zu den Fällen oder Medikamenten zu erklären, schon bevor es ins Zimmer ging. Auf Wunsch konnte man auch eigene PatientInnen betreuen und ausführlich besprechen, Briefe schreiben... Nach dem Mittagessen ging es dann zusammen zur Röntgendemo, auf der alle internistischen Bilder des Tages mit einem Radiologen besprochen wurden.
In der Notaufnahme konnte man ebenfalls viel mitnehmen, indem man neue PatientInnen einfach direkt voruntersucht und dann eine Übergabe macht. Ich durfte außerdem viel sonografieren, Nadeln legen, wenn mal nichts los war (kleine Klinik!) konnte ich mich in der EKG-Auswertung üben oder auch mal in der chirurgischen NA vorbeischauen.
Auch in der Funktion gab es viel zu sehen, mal beim Herzkatheter zuschauen, selber Sonos und Echos machen, bei Punktionen Hand anlegen. Wenn nachmittags nichts mehr los war, ging es auch mal früher in den Feierabend.
Als besonders viele FamulantInnen da waren, wurden sogar extra für uns Fortbildungen organisiert, zum Beispiel zu onkologischen Themen, eine Einführung in die Notfallmedizin, EKG-Auswertung...
Alles in allem habe ich mich sehr wohl gefühlt. Besonderer Dank geht von meiner Seite auch an den Chefarzt Prof. Oberhoff, dem sehr an einer guten Lehre gelegen ist und der zudem wirklich freundlich und respektvoll mit allen umgeht!
Bewerbung
Einige Wochen im Voraus über ein eigenes Formular des Klinikverbundes