Famulatur Gynäkologie in Staedtisches Klinikum Karlsruhe (8/2020 bis 9/2020)

Krankenhaus
Staedtisches Klinikum Karlsruhe
Stadt
Karlsruhe
Station(en)
Kreißsaal, S31/32, S21/22
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
8/2020 bis 9/2020
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Im Großen und Ganzen hat mir die Famulatur gut gefallen, man muss allerdings einiges an Eigenengagement zeigen.
Der Tag beginnt morgens um 7:40 mit der Frühbesprechung. Alle Famulanten werden die Hälfte der Famulatur der Gynäkologie zugteilt und die andere Hälfte der Geburtshilfe. Für mich waren es dann jeweils zwei Wochen.

Auf der gynäkologischen Station läuft man meistens mit dem Stationsarzt/-ärztin mit, also bei präoperativen Aufklärungen und Gesprächen oder bei Visite. Blut nimmt meistens die Pflege ab, die freuen sich aber, wenn man Ihnen was bnimmt. Auch Zugänge legen kann man gerne üben, wenn man das will. Wichtig ist, dass man sich vor allem bei der Stationsleitung direkt persönlich vorstellt, da man anscheinend sonst auch gerne mal komplett ignoriert wird. Wenn auf Station nicht viel zu sehen oder zu tun ist und die Ärzte nur noch Briefe schreiben, wird man häufig runter in die gynäkologische Ambulanz geschickt. Hier ist es sehr sehr ahängig vom Dienst-Arzt, wie viel man selbst machen darf und wie viel einem beigebracht wird. Wenn man Glück hat, einen netten Arzt erwischt, wenig los ist oder man auch einfach mal aktiv nachfragt, darf man unter Aufsicht die Patientinnen auch selbst komplett untersuchen. Dazu gehören (je nach Fall natürlich) Spekulum- Einstellungen, Tastuntersuchung, Abstriche machen sowie vaginaler und abdominaler Ultraschall. Ansonsten wird man auch wegen aktuellem Personalmangel häufig als zweite oder auch mal erste Assistenz im OP eingeteilt. Auch dort ist es sehr vom Operateur abhängig, ob man auch mal selbst was machen darf oder nur Haken hält. Insgesamt ist das OP-Team aber sehr nett und heißt einen gerne willkommen.

In der Geburtshilfe macht man auf Station recht ähnliche Sachen wie in der Gynäkologie, weshalb es dort schon auch mal schnell etwas langweilig werden kann. Spannend ist dagegen die Schwangeren- Ambulanz. Dort assistiert man für Untersuchungen und auf Nachfrage durfte ich dann unter Aufsicht auch mal das ein oder andere Gespräch führen und am Ende auch recht selbstständig die Ultraschalluntersuchungen zur Fetometrie durchführen. Auch hier ist alles wieder sehr abhängig davon, wie sehr man sich einbringt und wie viel Lust die ÄrztInnen haben, einem etwas beizubringen.
In den Kreißsaal durfte ich letztendlich nur eine Woche, da dort zuvor eine andere Famulantin war. Hier ist die Stimmung schon deutlich angespannter, was schon vor allem von den Hebammen her rührt. Hier ist es eigentlich noch wichtiger sich überall persönlich vorzustellen, gerne auch zwei- oder dreimal, da man sonst kaum eine Chance hat, irgendwo mit zu dürfen. Wenn man sich dann aber brav vorgestellt hat und nett fragt, darf man schon auch mit zu der einen oder anderen Geburt und da auch mithelfen. Die ÄrtInnen kommen eigentlich erst dazu, wenn die Geburt dann auch wirklich grade schon in vollem Gange ist. Wenn man dann erst mit dazukommt, haben die Hebammen dann meistens was dagegen, weshalb man sich präventiv schonmal bei den Patientinnen vorstellen sollte. Bei Kaiserschnitten war ich dreimal dabei, zweimal war ich auch steril am Tisch, assistiert habe ich hier nie. Meistens ist das auch eine ziemlich stressige Situation, Fragen beantworten aber trotzdem immer alle gerne.

Mittagessen bekommt man in der Kantine umsonst, um die Kleidung muss man sich zwar selbst kümmern, aber die AssistenzärztInnen zeigen einem gerne, wo man alles bekommt. Sobald nichts mehr zu tun oder nichts Spannendes mehr zu sehen war, durfte man nach Hause gehen. In der Gynäkologie war das so gegen 14/15 Uhr, in der Geburtshilfe eher 15/16 Uhr.
Insgesamt war oft entweder gar nichts los oder totaler Stress, aber das liegt eben an den Gegebenheiten der Fachrichtung.
Wenn man sich auch mal traut, nachzufragen, ob man selbst was machen darf, ist es auf jeden Fall eine interessante, lehrreiche Famulatur.
Bewerbung
per Email ans Chefarzt- Sekretariat, ca. 4-5 Monate im Vorraus.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.87