Ich hatte am ÖHK eine super Famulatur und kann die Klinik wirklich jedem empfehlen, der sich für Psychiatrie/Psychotherapie interessiert!
Während der 30 Tage, die ich dort famuliert habe, war ich die meiste Zeit in Haus 2 (Depressionsstation) und auf der A1/A2 (Aufnahmestation und geschützte Akut-Aufnahmestation). Mir wurde auf meinen Wunsch hin aber auch die Möglichkeit gegeben, tageweise in andere Stationen einen Einblick zu bekommen (Kinder- und Jugendpsychiatrie Ambulanz, Psychosestation für Männer und Verhaltenstherapiestation Angst und Zwang).
Überall war man sehr bemüht, mir viel zu zeigen und zu erklären und die Atmosphäre war stets entspannt und fast schon familiär. Soweit das im psychiatrischen Bereich möglich ist, konnte ich auch selbst Dinge machen: Zum Beispiel körperliche Untersuchungen, Braunülen legen, EKGs auswerten, Blut abnehmen und nach häufigem Dabei-Sein sogar auch selbst ganze Aufnahmegespräche durchführen.
Ansonsten konnte ich viel bei Einzel- und Gruppengesprächen mithören und an den Mittagskonferenzen und wöchentlichen Fortbildungen teilnehmen.
Nach dem Dienst wurde bei schönem Wetter Fußball mit Ärzten, Psychologen, usw. von Neurologie und Psychiatrie gespielt und auf der Depressionsstation Volleyball mit den Patienten. Auch die Stadt und die Umgebung wie etwa der Schwanenteich sind sehr schön und gut zu Fuß oder mit dem Bus erreichbar.
Frühstück, Mittag- und Abendessen bekommt man als FamulantIn kostenlos in der Cafeteria.
Die Unterkunft wurde auch von der Klinik bezahlt: ich war im 5min mit dem Bus entfernten "Hotel Stadt Mühlhausen" untergebracht, die meisten anderen FamulantInnen in WGs auf dem Kliniksgelände.
Man bekommt auch vom ÖHK die An- und Abreise bezahlt und eine Aufwandsentschädigung von 100€ pro Woche.
Während meines Aufenthaltes hat auch eine Führung in der forensischen Psychiatrie stattgefunden und alle FamulantInnen wurden zu einem gemeinsamen Abendessen mit Ärzten der Neurologie und der Psychiatrie und Frau Rogge eingeladen.
Zusammengefasst kann ich mir kaum eine bessere Möglichkeit vorstellen, eine Famulatur im psychiatrischen Bereich zu machen, als am ÖHK. Man gibt sich dort sehr große Mühe bei der Betreuung der FamulantInnen und das kommt meiner Meinung nach auch an. Bei aller Mühe hatte ich aber auch immer den Eindruck, es werde ehrlich um neue Mitarbeiter geworben und nicht, dass einem etwas vorgeflunkert werde.
Bewerbung
Bewerbung an Frau Rogge (C.Rogge@oehk.de). Ich habe mich zwei Monate vorher beworben. Wenn man nicht so sehr auf das Glück vertrauen möchte, ist eine frühere Bewerbung sicher besser.