Famulatur Anästhesiologie in Krankenhaus der Augustinerinnen / Severinskloesterchen (9/2020 bis 10/2020)

Krankenhaus
Krankenhaus der Augustinerinnen / Severinskloesterchen
Stadt
Koeln
Station(en)
Anästhesie
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
9/2020 bis 10/2020
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Zu meiner Bewertung muss man sagen, dass ich mich für das Severinsklösterchen entschieden habe aufgrund der guten Rezensionen auf dieser Seite. In der Zwischenzeit hat dort allerdings der Chef gewechselt und viele Assistenten hatten erst 2020 dort angefangen, das heißt ich glaube ich habe eine relativ andere Erfahrung gemacht, als meine Vorgänger.
Es fällt mir extrem schwer ein Fazit zu ziehen, da manche Dinge und manche Ärzte richtig richtig toll waren und es mir schon richtig leid tut, die in einem mit dem Rest bewerten zu müssen.
Pro:
- aufgrund relativer "Unsichtbarkeit" konnte ich oft schon gegen 14:30 gehen - mal länger, mal kürzer, aber so bleibt auf jeden Fall genügend Zeit das schöne Köln auch zu genießen!
- es bleibt immer genügend Zeit Pause zu machen, die man sich auch selbst nehmen kann, da hat man als Student ganz freie Hand
- die Anästhesiepflege ist trotz gnadenloser Unterbesetzung super super lieb und lässt einen eigentlich immer Vigos legen, wenn man vorher fragt und sich ordentlich vorstellt. Manche erklären einem auch richtig viel, und man kann viel lernen!
- die Assistenten sind eigentlich so gut wie alle unfassbar lieb, geht man auf sie zu und stellt Fragen wird einem alles so gut es geht beantwortet, erklärt! Bei 2-3 Ärzten war ich wirklich super super gerne, und hätte ich mehr bei denen sein können, wäre meine Bewertung wahrscheinlich auch anders ausgefallen!!
- die Stimmung generell im ganzen OP Team ist eigentlich sehr gut, und stellt man sich bei allen (am besten öfter) vor, wird man auch nett aufgenommen

Contra:
- Du wirst niemandem zugeteilt und musst zu 100% selbst schauen wo du bleibst (mag für manch einen vielleicht genau das richtige sein - für mich hat sich das nicht gut angefühlt, eher nach dem Motto "ich werde geduldet/ich darf hier sein")
- dadurch und durch wechselnde Doppelbesetzungen in der OPs, verschiedene Praktikanten etc. ist man häufig bei verschiedenen Ärzten, was ich persönlich schwierig finde, wenn man versucht in einem Monat eine Lernkurve aufzubauen. Man muss sich jedesmal erneut Vertrauen erkämpfen, es dauert einfach bis Arzt und Student sich kennen und ein bisschen einschätzen können. und wenn man jeden Tag bei jemand anderem ist, gestaltet sich das dementsprechend schwierig.
- Der PJ-Beauftragte (und für Famulanten zuständige) ist auf Intensiv-Station in Teilzeit. Somit hat man eigentlich keinen wirklich erreichbaren Ansprechpartner
- Mit Oberärzten oder Fachärzten, die einem vielleicht mehr zeigen/mehr machen lassen hätten, hatte ich in einem Monat vielleicht kumulativ 20 Minuten Sprechkontakt. Das ist auch der Personalsituation und dem chaotischen OP-Bereich geschuldet, ist aber natürlich schade, da diese durch ihre Erfahrung und auch Erfahrung in Studentenlehre mir wohl auch einiges mehr mitgeben hätten können
(- viele Assistenten waren relativ neu, und deshalb teilweise einfach noch ein bisschen mit sich selbst beschäftigt und absolut verständlicherweise damit, selbst alles richtig zu machen! ich war trotzdem super gerne bei ihnen, weil sie mich einfach am nettesten behandelt haben, trotzdem so gut es ging viel erklärt und machen haben lassen. ich mag die wirklich echt gern und will das eigentlich gar nicht als negativ Punkt aufschreiben, aber objektiv gesehen, ist das schon so. In einem oder zwei Jahren sieht die ganze Geschichte aber vielleicht schon anders aus!)

FAZIT:
Würde man sich koordinatorisch ein bisschen Mühe geben und Studenten
1. einen Ansprechpartner geben
2. einem Arzt zuteilen
3. im besten Fall schauen, dass es möglichst immer die gleichen 2-3 Ärzte sind
kann ich mir vorstellen, dass es sogar Potenzial für eine sehr gute Famulatur gibt! Dann hätte ich mich auch wohler, mehr als Teil des Teams (was ich leider sehr vermisst habe) und nicht so aufdringlich gefühlt.
Vielleicht kann man als zukünftiger Famulant ja diese Punkte im Vorhinein ansprechen! Generell würde ich nämlich nicht von einer Famulatur dort abraten, sondern eher vielleicht noch ein bisschen zu warten (bis nicht mehr so viele Assistenten neu sind) und eben ein paar Dinge im Vorhinein zu klären.
Bewerbung
1/2 - 1 Jahr im Vorraus an das Chefsekretariat eine E-Mail
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
4
Stimmung Klinik
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.6