Die Famulatur fingt schon zum ersten Tag schlecht an: Eine richtige Begrüßung gab es nicht, ich wurde sofort geschickt irgendwelchen Patienten Flexülen zu legen und Blutabzunehmen. Immerhin wurde mir der Raum gezeigt, in dem ich Butterflies finden konnte. Danach ewige Suche nach den Patienten und den Zimmer, einen Belegungsplan hatte ich ja nicht bekommen.
Es wurde nie gefragt, ob ich etwas überhaupt kann oder machen möchte, sondern erwartet, dass ich es mache. So wurde mir gleich am ersten Tag mitgeteilt, ich sollte doch Entlassbriefe schreiben für Patienten, die ich nicht kannte und Arztbriefe die ich als Famulant noch nie geschrieben hatte.
Am nächsten Tag wurde ich abkommandiert auf eine andere Station, es sei ja "egal wo ich meine Famulatur mache".
Während der Famulatur waren meine Hauptaufgaben: Blutabnehmen, Flexülen legen, Patienten aufnehmen, Coronaabstriche machen. Viel erklärt wurde nicht gerade, denn die Assistenzärzt*innen waren Dank Unterbesetzung immer gestresst.
Außerdem sollte ich Patienten über Eingriffe und Therapien aufklären, von denen ich selbst keine wirkliche Ahnung hatte (nur was eben in dem Aufklärungsbogen so stand). Stanzbiopsien habe ich auch durchgeführt zusammen mit der PJlerin, die sich wirklich Mühe gemacht hat mir Sachen zu erklären.
Was ich wirklich positiv fand, war die Oberärztin der Station. Sie hat versucht sich gut, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um die Assistenzärzte und Studenten zu kümmern und hat bei der Oberarzt Visite auch mal was erklärt.
Ich denke wenn man sich durchsetzt und "Nein" sagen kann, sowie Wissen einfordert, kann man dort sicherlich viel lernen. Mein Wunsch Dermatologie zu machen, hat sich nach der Famulatur leider nicht bestätigt.