Die diagnostische und interventionelle Radiologie des KKM ist ein wirklich guter Ort, um viel über Bildgebung und interventionelle Verfahren zu lernen. Auch wenn man kein Radiologe werden möchte, kann man hier extrem viel Nützliches lernen.
Prinzipiell kann man sich aussuchen, in welchen Bereich man geht. Ich habe mich dazu entschieden, in meiner ersten Woche ausschließlich ins Sono zu gehen, in der zweiten Woche Röntgen/CT/MRT zu machen, in der dritten in die Angiographie zu gehen und in der vierten Woche alles gemischt anzuschauen.
Das Team ist sehr kompetent, sehr freundlich und sehr zuvorkommend. Alle haben Lust, ihr Wissen weiterzugeben.
Beim Sono sollte man Patienten immer vorschallen und sagen, was man so gefunden hat. Im Röntgen/CT/MRT hat man sehr viel über Befundungen gelernt und konnte viele Krankheitsbilder kennenlernen. Es gibt auch eine Datenbank für PJler und Famulanten, in der verschiedene Befunde zum Anschauen bereitstehen. Auch die MTAs sind sehr freundlich gewesen und erklären einem gerne, wie man Patienten für die Untersuchungen vorbereitet.
Radiologie ist aber eben nicht nur Bilder anschauen. Täglich gibt es Durchleuchtungen nach Bauch-OPs (z.B. Prüfung der Magen-Darm-Passage, Gallenflussstörungen). Am spannendsten fand ich die interventionelle Angiographie und die CT-gesteuerten Punktionen (auch täglich). Leider fiel meine Famulatur genau in den ersten Corona-Lockdown, weshalb in der dritten und vierten Woche insgesamt viel weniger los war. Mammographien habe ich deshalb leider gar nicht gesehen. Befunde stehen aber immer zum Anschauen in der Datenbank bereit.
Zwar hat das KKM keine "richtige" Neuroradiologie, aber trotzdem befundet man nahezu täglich cCTs oder MRTs des Kopfes z.B. zur Metastasensuche. Dennoch finde ich, dass es mir an nichts gemangelt hat.
Ich kann eine Famulatur hier nur weiterempfehlen!
(An die Unsicheren, eine Famulatur hier zählt als Ambulanzfamulatur.)
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr früher beworben, mind. 3 Monate vorher sollte man sich aber trotzdem melden.