Meine Famulatur habe ich auf der Gynäkologie Station am Universitätsklinikum in Jena absolviert und ich muss sagen, etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Ich wurde nie wie ein ,,Student'' behandelt, sondern viel mehr als ein medizinisches Fachpersonal. Ich wurde in den OP-Plänen eingeteilt und durfte regelmäßig am OP- Tisch stehen und den Ärzten assistieren. Während der OP, haben mir die Ärzte vieles erklärt: bezüglich der Anatomie, der Erkrankung der Patienten, Krankheitsverlauf, OP-Techniken, Diagnostik, usw.. Dies ist für das Studium äußerst hilfreich, da man 1. die Erkrankung live sieht, 2. man erhält zeitgleich die Erklärung des OP-Verlaufs vom eingeteilten Arzt und 3. man darf selbst mit praktizieren. Durch diese 3 Sachverhalte, erhält man so einen enormen Wissenszuwachs-bei dem das Lernen wirklich Spaß macht (im Vergleich zu dem stundenlangen Fachbücherwälzen :) ). Zusätzlich sind die Ärzte immer bemüht, dem Studenten das Bestmöglichste zu bieten- das habe ich auf anderen Stationen noch nie erlebt. Sogar in der ärztlichen Übergabe wird darüber kommuniziert, welche OP für die Studenten am interessantesten wären und welche man noch nicht gesehen hat. Ich wurde auch regelmäßig gefragt, ob alles in Ordnung ist und wo noch Interesse besteht. Für dieses gesamte Arrangement der Ärzte bin ich sehr, sehr dankbar! Auch die Schwestern im OP waren so freundlich und aufgeschlossen, dass man von einer sehr angenehmen und vor allem familiäre Atmosphäre auf der Station/ im OP sprechen kann. Ein Student-der nur für 4 Wochen da ist- wird von den Ärzten UND Schwestern mit einbezogen. Sie lassen einem immer an dieser schönen Atmosphäre teilhaben, was das bereits vorherrschende positive Arbeitsklima noch zusätzlich verschönert. Ich möchte jedem Studenten ans Herz legen, seine Famulatur oder das praktische Jahr auf dieser Station zu absolvieren. Ich habe noch keine Station erlebt, die so einen Fokus auf das Interesse und auf die Zufriedenheit der Studenten legt, wie die Gynäkologie Station am Universitätsklinikum in Jena.