Famulatur Notfallmedizin in Klinikum Ludwigsburg (7/2020 bis 8/2020)

Krankenhaus
Klinikum Ludwigsburg
Stadt
Ludwigsburg
Station(en)
Zentrale Notaufnahme
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
7/2020 bis 8/2020
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Zunächst muss ich sagen, dass es wirklich eine top Famulatur war! Es war meine erste Famulatur, ich hatte gerade das 6. Semester abgeschlossen und die Propädeutik sowie Innere bereits gemacht. Da man sowieso hauptsächliche internistische PatientInnen betreut, hat das sehr gut gepasst.

Ablauf:
Während meiner Famulatur waren 3 weitere Famulantinnen und 2 PJler da, das heißt es war relativ voll. Wir haben daher in 3 Schichten zwischen 7 Uhr morgens und 1 Uhr nachts gearbeitet, damit wir meist nur zu 2. waren und mehr machen konnten. Wir haben uns das selber eingeteilt, das hat gut geklappt und es war auch interessant, die verschiedenen Zeiten mitzubekommen. Aber auch sonst ist man relativ flexibel was die Dienstzeiten angeht und die eigenen Wünsche werden berücksichtigt. Es gibt immer einen Arzt, der für die Triage zuständig ist und über den man dann PatientInnen zugeteilt bekommen hat. Ich war dann oft schon direkt bei der Triage dabei, nachdem der Arzt dann seine Einschätzung gemacht hat hatte man Zeit, alleine die Anamnese, körperliche Untersuchung und auch ggf. schon zusätzliche Untersuchungen wie Hämoccult-Test oder Sono zu machen. Dies hat man dann im Anschluss alles nochmal mit dem zuständigen Arzt besprochen und ist dann meist nochmal gemeinsam zu den PatientInnen, um noch ausstehende Untersuchungen zu machen oder auch Dinge gezeigt/erklärt zu bekommen. Ich habe diese Freiheit sehr genossen, man konnte gut seine eigenen Routine entwickeln und auch mal mehr untersuchen oder abfragen, als unbedingt notwendig wäre. Außerdem hat man für seine PatientInnen dann auch die Briefe geschrieben und evtl. Vorbefunde eingeholt. Einen eigenen Zugang zum System hat man leider nicht, wir konnten aber den der PJler nutzen. Im Büro gibt es ausreichend PCs, sodass man auch immer einen eigenen Arbeitsplatz hatte.

Einsatzgebiete:
Wir waren fast ausschließlich bei den InternistInnen. Diese teilen sich das Büro mit den AllgemeinchirurgInnen und NeurologInnen, daher konnte man bei Interesse oder wenn ein spannender Fall kam auch immer bei denen mit. Auf Nachfrage konnte man auch in die Unfallchirurgie, ich war dort 2 Tage und durfte bei der Wundversorgung helfen und auch nähen (ohne einen Nahtkurs gehabt zu haben, da sind sie echt entspannt dort).

Aufgaben:
- arterielle BGAs
- Anamnese
- KU
- Sono
- EKGs auswerten
- Briefe schreiben
- entlassen

Man konnte auch bei jedem Schockraumpatienten (egal welcher Fachrichtung) zuschauen, hier gab es meist in der Akutsituation für uns wenig zu tun, aber es wurde trotzdem immer etwas erklärt. Bei Reanimationen wurde man z.T. auch eingebunden. Es wurde dabei vor allem auch auf den würdevollen Umgang geachtet, was ich sehr positiv erlebt habe.

Fazit:
Ich habe mich sehr wohlgefühlt dort. Man führt ausschließlich ärztliche Tätigkeiten durch, zum Blutabnehmen, Viggos legen oder EKG schreiben lernen ist die Famulatur eher nicht geeignet (könnte man auf Nachfrage vermutlich machen, ist aber eigentlich nicht vorgesehen, da das durch die Pflege erledigt wird). Ich hatte schon Vorerfahrungen im Bereich der Notfallmedizin und habe mich fachlich relativ sicher gefühlt, auch wenn es meine erste Fmaualtur war. Ich denke man sollte aber mindestens Innere gehabt haben, da das die meisten PatientInnen betrifft. Wirklich gut ist, dass man sehr selbständig arbeitet und eigenen Aufgaben hat. Man bekommt viel Unterstützung und Erklärung, damit man die Dinge dann möglichst bald alleine durchführen kann. Dadurch kann man dem Team helfen und einiges an Arbeit abnehmen, was auch von allen sehr wertgeschätzt wird. Die Ärzte haben sich ständig bei uns bedankt und betont, wie wichtig ihnen diese Unterstützung ist. Es wurde einem auch viel zugetraut, hier muss man manchmal sagen, dass man bestimmte Dinge evtl. noch nicht kann oder nochmal gezeigt bekommen möchte, was dann eigentlich nie ein Problem ist. Je nach Interesse kann man auch vertiefend einiges erklärt bekommen, so haben wir zum Beispiel ausführlich alle EKGs besprochen, die bei unseren PatientInnen geschrieben wurden oder auch eine Erklärung/Übersicht der Notfallmedikamente bekommen (zusammen mit den neu angestellten Assistenzärztinnen - das wäre sonst vermutlich etwas weniger ausführlich ausgefallen). Man lernt super viel, bekommt Einblicke in verschiedene Fachrichtungen und erhält vorallem Routine in der Anamnese und allgemeinen Untersuchung, was mir sehr viel gebracht hat.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 3 Monate vorher bei Frau Belzhuber gemeldet, ist aber vermutlich auch relativ spontan noch möglich.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Schichtdienst
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2