Die bisher beste Famulatur meines Studiums. Das Team der Orthopädie sowie das gesamte Spital sind sehr klein. Einerseits hat man dadurch ein relativ begrenztes Spektrum an Operationen - gerade im Sommer war dahingehend nicht so viel zu tun - andererseits können sich die Ärzte dadurch Zeit nehmen um wenn nötig Inhalte nochmal zu erklären.
Morgens visitiert man gemeinsam die Patienten und schreibt anschließend die Verläufe. Je nachdem ob operiert wird, kann man assistieren, oder in der Sprechstunde selbstständig Patienten sehen, untersuchen, vorstellen und anschließend die Briefe diktieren. Durch ein Büro eigens für die UAs kann man wesentlich selbstständiger Arbeiten als in Deutschland und hat das Gefühl einen Beitrag zu leisten und gleichzeitig etwas zu lernen. Zugänge, Labore, Verbände etc. werden durch die Pflege erledigt. Positiv fand ich auch die gute Kommunikation mit den anderen Kollegen wie z.B. der Physiotherapie. Im Allgemeinen kann man sagen, dass mir der zwischenmenschliche Aspekt sehr gefallen hat. Die Sekretärinnen sind super nett und hilfsbereit, im OP war der Umgang immer sehr freundlich und wenn man Interesse gezeigt hat, durfte man nachdem man den Patienten umgelagert hatte auch bei der Einleitung dabei sein und mithelfen. Mit den Ärzten konnte man jeden Tag gemeinsam auf der schönen Terrasse essen gehen, was die Tage sehr kurzweilig gemacht hat.
Abgesehen von den netten Kollegen war auch die Umgebung genial. Das Wohnheim liegt unmittelbar neben einer Badestelle, sowie einigen Beachvolleyballanlagen. Selbst wenn man ab und an bis kurz nach 5 in der Klinik war, konnte man sofort danach grillen/ baden gehen. Wenn man ein Auto oder Fahrrad dabei hat, empfehlen sich die umliegenden Berge am Wochenende für Bergtouren. Das Wohnheim ist nicht das neuste, allerdings sehr sauber und dadurch das man mit anderen UAs zusammen wohnte, habe ich mich sehr wohl gefühlt.