Ich habe meine 14-tägige Famulatur auf Station 3 SCHUEB (Schulter Ellenbogen) verbracht und war begeistert von meiner Zeit dort! Das Team ist von der Pflege über die Assistenzärzte bis zu den Oberärzten sehr freundlich und jeder versucht den Famulanten möglichst viel beizubringen. Normalerweise werden die Blutentnahmen von der Pflege übernommen, da diese jedoch momentan wie überall stark belastet ist, haben wir dies erledigt (es sind nicht viele BEs und man ist tdm immer pünktlich in den OP gekommen).
Die Sektion Schulter operiert nicht nur in den Hauptsälen, sondern an manchen Tagen auch im ambulanten OP Zentrum NARCONET. Auch hier ist die Stimmung top und es handelt sich meist um kurze elektive Eingriffe, so dass man vieles zu sehen bekommt. Während der OPs, bei denen man eigentlich immer mit am Tisch stehen und assistieren darf, bekommt man vom Oberarzt sehr viel erklärt und auch die ein oder andere Frage gestellt, so dass man jeden Tag etwas neues dazu lernt. Zwischen den OPs bespricht man mit dem jeweiligen Assistenzarzt den nächsten Patienten bzw die OP und die zugehörigen Röntgenbilder und an einem Tag hat sich der Oberarzt sogar Zeit genommen mit mir und einem weiteren Famulanten Knotentechniken zu üben. Außerdem war ich bei vielen anästhesiologischen Einleitungen dabei und habe auch von den Anästhesisten einiges lernen dürfen. Ich kam mir zu keinem Zeitpunkt "ausgenutzt" vor, sondern wurde ganz im Gegenteil stets wertschätzend als Teil des Teams behandelt und angeregt, mir möglichst viel Wissen und praktische Fähigkeiten aus allen Bereichen anzueignen. An den meisten Tagen bin ich sogar zum Mittagessen gekommen (welches für Famulanten übrigens gratis ist und gut schmeckt), wenn nicht, dann gibt es in der Küche des OP Traktes Suppe bzw. kann man sich selbst von zu Hause etwas mitnehmen. Auch das Parken auf dem Besucherparkdeck ist für Famulanten kostenlos.
2x pro Woche findet der PJ Unterricht statt (1x plastische und 1x UCHI), der ebenfalls gut gestaltet war und einem zusätzliche Einblicke gewährt hat. Außerhalb von Pandemiezeiten findet in diesem Rahmen auch eine Veranstaltung der Sektion SCHUEB, der Schultertisch, statt. An einem langen Tag hat man die Möglichkeit bei der Nachmittagsbesprechung, bei der alle Abteilungen ihre aktuellen Fälle vorstellen, dabei zu sein, wenn man jedoch früher mit den Operationen fertig ist, darf man auch früher gehen.
Neben den OP-Tagen gibt es auch Sprechstundentage. Hier finden, neben der Aufklärungen der Patienten für ihre OP, auch Gutachten statt und Patienten stellen sich mit ihren Problemen vor und werden bezüglich der Therapieoptionen beraten. Es lohnt sich, auch mal in der Sprechstunde dabei zu sein, da man hier auch die Untersuchungen der Schulter nochmal lernt und ein Gefühl dafür bekommt, welche Fälle man operiert und welche eher konservativ behandelt werden. Außerdem war ich im Rahmen dessen auch im Gipsraum, wo mir das Gipsen gezeigt wurde, während ich den Arm entsprechend gehalten habe. Zudem hätte es die Möglichkeit gegeben, Zeit in der Ambulanz zu verbringen.
Insgesamt war dies meine bislang lehrreichste Famulatur und ich bin allen Beteiligten der Station 3 SCHUEB sehr dankbar! Mein Interesse an der Unfallchirurgie hat sich gefestigt und ich könnte mir gut vorstellen, ein PJ Tertial in der UCHI der BG Ludwigshafen zu verbringen! Jedem, der Interesse an der Unfallchirurgie hat, kann ich eine Famulatur in der SCHUEB wärmstens empfehlen.
Bewerbung
Wenige Wochen vorher über die Uni (normalerweise per email an das Lehrsekretariat (Frau Thompson))
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Blut abnehmen Röntgenbesprechung Gipsanlage Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Mitoperieren