Angenehme Famulatur in einem sehr lieben Team, in das man herzlich aufgenommen wird.
Man darf sich recht frei zwischen Ambulanz, OP, Station und Kreißsaal bewegen und auf Wunsch konnte ich auch mal mit zur onkologischen Tagesklinik, manchmal ist man fix im OP (2. Assistenz) eingeteilt. Im Kreißsaal habe ich mich nicht ganz so willkommen gefühlt, insbesondere die Leitung der Hebammen sieht Medizinstudierende nicht sehr gerne, so mein Eindruck. Es brauchte etwas Nachdruck von Seiten der Chefärztin, die sich hier aber wirklich engagiert hat, damit ich eine Spontanentbindung sehen konnte.
An die Ärzte darf man sich immer anhängen, Fragen werden umfassend beantwortet und es herrscht ein angenehmes Klima.
Insgesamt habe ich die Zeit dort als etwas passiv erlebt. Wenn man gerade nicht im OP assistiert oder BEs macht/Viggos legt (hält sich sehr in Grenzen), bleibt man überwiegend Beobachter. Nähen im OP, Untersuchen, Schallen, Port anstechen/Nadel wechseln, 1. OP-Assistenz, Drainagen ziehen, Fäden ziehen - sowas alles darf man praktisch nicht, vielleicht hätte ich hier mehr nachfragen müssen.
Ansonsten kann man noch sagen, wer das ganz große Spektrum der Gyn sehen möchte, wird hier vielleicht auch etwas enttäuscht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Brustzentrum, anderweitige Gyn-Onko wird hier wenig praktiziert. Keine Risikoschwangerschaften, Geburten ab der 36. Woche.