Ich hab die Famulatur eher gemacht, um zu schauen, ob Psychiatrie etwas für mich sein könnte. Leider ist es das absolut nicht. Trotzdem war es eine ganz wunderbare Famulatur und ich habe die Zeit auf der 4a sehr genossen.
Beginn war immer morgens um 8.30. Alle Ärztinnen aller Stationen haben sich gemeinsam getroffen. Dort wurde der Spät- und Nachtdienst übergeben und Probleme besprochen. Alle 2 Wochen fand morgens die Besprechung eines schwierigen Falls für circa 30 min statt.
Danach ging es auf Station zur Pflegeübergabe. Mo und Fr ist Stationsvisite, hier kann man immer mit einem der Assistenzärzte mitlaufen, solange das ok für den Patienten ist. Di ist Oberarzt. Das gesamte Team aus Ergotherapeuten etc. sieht die Patienten dann gemeinsam und trifft zusammen mit dem Patienten weitere Entscheidungen in Richtung Therapie und Betreuung, ganz nach dem Weddinger-Modell. Einmal die Woche ist Fortbildung für circa eine Stunde. Ansonsten werden auch im Stationsteam alle zwei Wochen anliegen mit einer Externen Psychologin besprochen, sodass Probleme und Frust zwischen Ärzten und Pflege rechtzeitig abgebaut werden.
Leider waren die 2 Wochen auf der 4a etwas stressig, da es die einzige Geschütze Station war, die akute Psychiatrische Fälle aufnehmen konnte, da die andere Station Coronabedingt gesperrt war. Trotzdem haben sich die beiden Assistenzärztinnen immer die Zeit genommen mir Fragen ausführlich zu beantworten. Zur EKT kann man auf nachfrage auch. Das Patientensprektrum ist relativ breit (Schizophrene Formen, Boarderline, Depressionen, akutes Delir, Alkohol-Medikamentenabusus).
Auch wenn man nicht Psychiater werden will lohnt es sich, einige Wochen hier zu verbringen. Medizin ist hier was ganz anderes, als das was man gewohnt ist.
Bewerbung
Einfach über das Sekretariat bei Frau Praetz eine E-Mail schreiben
