Ich habe meine Famulatur Anfang bis Ende März hier in der Hochgebirgsklinik Davos gemacht. Kann ich nur sehr empfehlen, die Arbeit in einer Rehaklinik ist eher entspannt, man kann sich viel Zeit für die Betreuung der Patienten nehmen und darf viel nachfragen. Alle Ärzte und Pfleger sind super nett, die Stimmung unter den Kollegen ist sehr angenehm und gemeinschaftlich. Meistens musste ich von 8 Uhr bis 16.30 Uhr, mit einer einstündigen Mittagspause, arbeiten, jedoch sind die Arbeitszeiten sehr flexibel und man kann sich auch mal frei nehmen, wenn man mal unter der Woche Skifahren oder wandern möchte :).
Eine Unterkunft wird von der Klinik gestellt, man bezahlt pro Woche 50 CHF (ungefähr 46 Euro) für die Unterkunft, darf dafür aber auch morgens, mittags und abends hier in der Klinik essen. Man ist also rundum verpflegt und muss sich darum schonmal nicht kümmern, wodurch man sich (in der Schweiz sehr teures!) Kostgeld spart und so das Geld z.B. fürs Skifahren ausgeben kann. Das Essen hier ist super lecker und gesund, und auch das Personal in der Küche ist total nett.
Meine Aufgaben bestanden darin, Patienten aufzunehmen und zu untersuchen, Telefonate bezüglich der Patienten mit anderen Kliniken zu führen, Befunde aufzutreiben und Aufnahme- und Entlassberichte zu schreiben. Die Gegend hier in Davos ist wirklich schön, im März liegt hier noch sehr viel Schnee, der See ist vereist und es gibt sehr viele verschiedene Skigebiete, Langlaufstrecken und Schneeschuhwanderwege, also Sportlern und Outdoorfans wird hier nicht so schnell langweilig.
Nach Feierabend oder in der Mittagspause bin ich oft wandern gegangen, am Wochenende konnte man super Skilaufen gehen, da man nur unter der Woche arbeitet. Normalerweise darf man auch die Sportangebote der Klinik mitbenutzen, allerdings war ich während der Corona-Pandemie dort und während dieser Zeit durfte nicht so viel angeboten werden. Meist sind hier auch mehrere Famulanten auf den verschiedenen Stationen, ich habe mega nette Freunde hier kennengelernt, mit denen ich gemeinsam die Pausen verbracht habe oder etwas unternommen habe.
Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, gibt es auch einen Parkplatz für 50 CHF pro Monat.
Praktische Tätigkeiten hat man leider nicht so viele, eher viele Berichte schreiben und Visiten. Auf den anderen Stationen soll das aber anders sein. Die Assistenzärzte und auch Ober- und Chefärzte nehmen sich gern Zeit, etwas zu erklären oder gemeinsam durchzugehen, wenn man interessiert ist und nachfragt, dann kann man auch wirklich etwas lernen.