Ich habe im BKH Lohr meine erste Famulatur abgeleistet und würde die Zeit als sehr lehrreich und grundsätzlich positiv beschreiben. Während meiner Zeit war ich auf zwei unterschiedlichen Stationen. Das kann ich jedem nur empfehlen, denn die vollen 30 Tage auf der selben Station kann auf Dauer etwas eintönig werden. Da außer der morgendlichen Blutabnahme (3-5 Patienten) und vereinzelten Arztbriefen für Famulanten nicht all zu viel zu tun ist, lohnt es sich, möglichst viele verschiedene Bereiche und Stationen kennenzulernen, um sich einen breiten Überblick über die Arbeit in der Psychiatrie machen zu können.
Ich war zunächst auf einer geschlossenen Akutstation für Frauen, die schizophrene, bipolar-affektive oder akut suizidale Patientinnen behandelt hat. Meine zweite Hälfte verbrachte ich auf einer geschlossenen Entzugsstation für Alkohol- und/oder Drogenabhängige.
Ich habe mich von allen Ärzten gut betreut gefühlt, Ich konnte jederzeit Fragen stellen und durfte bei allen Untersuchungen und Gesprächen dabei sein.
Da sich jedoch die möglichen Tätigkeiten für Famulanten in Grenzen halten, ist Eigeninitiative und Selbstbeschäftigung gefragt.
Insgesamt bewerte ich die Zeit im BKH sehr positiv. Man lernt Einiges im Umgang mit psychisch kranken Patienten, kann deren Verhalten besser einschätzen und somit sicherlich viel für den klinischen Alltag später mitnehmen.
