Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Marburg
Kommentar
OP: Drei der vier Wochen war ich im OP. Es gibt, da es ein kleines Haus ist, nur drei Säle, die auch nicht alle immer laufen. Das Schöne daran ist, dass man sich gut zurecht findet und auch das Personal schnell kennenlernt. Ein Saal ist primär für VTG, ein anderer für Ortho/Unfallchirurgie. Da ich zu dem Zeitpunkt die einzige Famulantin war, konnte ich mir meist aussuchen in welchen Saal ich gehen wollte. Montags und Donnerstags finden im 3. Saal den ganzen Vormittag über Augen-OPs statt, was sich super zum Zugang legen üben eignet (für alle, die, wie ich, das ganze noch nicht so gut konnten). 
In den Einleitung wurde mir Schritt für Schritt der Ablauf beigebracht, sodass ich gegen Ende das meiste selbständig machen durfte. Also Zugang legen, verkabeln, Präoxygenieren, Maskenbeatmung, Larynxmaske, Intubation, etc. Bei einer größeren OP durfte ich auch eine Arterie legen. Im Laufe meiner Famu war ich mit den meisten Ärzten mal im OP unterwegs und alle waren freundlich und interessiert daran, mir etwas beizubringen. Die Stimmung im OP war in den allermeisten Fällen sehr angenehm. Auch die Chirurgen haben mir immer gerne Fragen beantwortet.
Intensiv: Eine Woche habe ich auf der Intensiv verbracht. Der Aufwachraum war der Station angegliedert, sodass ich auch dort öfter war. Neben den täglichen Untersuchungen gab es oft wenig zu tun. Gegen Ende der Woche musste einer der Patienten ins künstliche Koma gelegt werden, sowie einen ZVK und Pleuradrainagen gelegt bekommen. Dabei durfte ich assistieren. Der Leiter der Intensiv hat sich auch viel Zeit genommen, mir Abläufe, Behandlungen und Beatmungsarten etc. zu erklären. Fragen waren hier (wie auch im OP) immer willkommen.
Es ist auch möglich mit den NEF mitzufahren. Die Besetzung erfolgt durch die Inneren, die auch super engagiert in dieser Hinsicht waren - mir kam leider Corona 2.0 dazwischen.
Der Tag beginnt um 7:30 auf der Intensiv mit der Morgenvisite. Feierabend ist Montags bis Donnerstags um halb fünf, Freitags um halb zwei. Wenn nichts zu tun war, konnte ich früher gehen.
Das Mittagessen bekommt man gestellt. Es wird von der Kantine eines Nachbarunternehmens geliefert und ist wirklich gut!
Wohnsituation: Die gestellte Unterkunft liegt ca. 200 m Fußweg vom KH entfernt. Dort können vier Famulanten/Hospitanten wohnen. Es gibt eine geräumige und gut ausgestattete Küche. Wäsche kann man im KH waschen. Auch Einkaufsmöglichkeiten kann man gut zu Fuß erreichen. Leider gibt es kein WLAN.
Auf dem Mitarbeiterparkplatz kann man kostenfrei stehen, aber auch in der Straße der Unterkunft gibt es meist freie Plätze.
Freizeit: Die Küste ist mit dem Auto etwa 30 Minuten entfernt. Leider war das Wetter so durchwachsen, dass es sich nicht wirklich angeboten hat, viel zu unternehmen. Brake selbst ist sehr ruhig, viel unternehmen kann man nicht (und schon gar nicht zu Lockdown-Zeiten). Trotzdem ist es ein sehr angenehmer Ort um ein paar Wochen Zeit dort zu verbringen.
Insgesamt, kann ich das KH sehr empfehlen. Mal lernt viel, muss sich nicht um Aufgaben mit anderen Famulanten/PJlern kloppen und es herrscht ein angenehmes Arbeitsklima. Wer gerne viele Kinderanästhesien betreuen oder speziellere/seltenere OPs sehen möchte, sollte aber lieber an ein anderes Haus gehen.
Bewerbung
einige Monate vorher per Email beim Chefarzt
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen Braunülen legen
