Famulatur-Bericht: Neurologie in Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen (3/2021-3/2021)

Famulatur Neurologie in Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen (3/2021 bis 3/2021)

Krankenhaus: Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen
Stadt: Hildburghausen
Station(en): G, H, IMC
Fachrichtung: Neurologie
Zeitraum: 3/2021 bis 3/2021
Heimatuni: Nicht angegeben

Kommentar: Eine insgesamt gut organisierte und lehrreiche Famulatur.
Die Neurologie gliedert sich in zwei Stationen und eine kleine Stroke-Unit, ist also gut überschaubar. Man bekommt einen eigenen PC-Zugang sowie Transponder u. Telefon.
Großes neurologisches Patientenspektrum, man lernt vieles über die großen Krankheitsbilder Schlanganfall, MS u. Parkinson, aber auch seltenere Erkrankungen.
Bei Bedarf kann man kostenlos in einem Appartmentzimmer auf dem Klinikgelände übernachten., man bekommt ein kostenloses Mittagessen.

Der Tag beginnt um 7:45 mit der Morgenbesprechung, davor kann man die Blutabnahmen auf Station übernehmen. Dies ist aber kein Muss, sondern eher optional falls man üben möchte, da in der Klinik dies normal größtenteils Aufgabe der Pflege ist.
Danach folgt die Stationsarbeit. Erst Visiten, danach Patientenaufnahmen. Man kann in der Klinik eine gute ausführliche neurologische Untersuchung erlernen u. diese bei eigenen Patientenaufnahmen erlernen. Danach ist man mit dem Schreiben/Diktieren der Aufnahmebefunde beschäftigt.
Zusätzlich kann man mit den Assistenten zum Sono mitgehen. Ansonsten steht an der Tagesordnung: Flexülen legen, u. Lumbalpunktionen (gegen Ende der Famu durfte ich unter Aufsicht selbst LPs durchführen).
Der Tag endet mit der Nachmittagsbesprechung um 15:20, bei der alle Neuaufnahmen des Tages vorgestellt werden u. der Radiologe zu Besprechung der MRT-Bilder eintrifft (man kann u. soll die selbst aufgenommen Patienten vorstellen).
Wichtig ist, dass man keinem Stationsarzt fest zugeteilt wird, was Vor u. Nachteile hat. Das Team ist klein, die Assistenzärzte Mandelik u. Herrling sind sehr um die Studenten engagiert u. kompetent, man bekommt viel von ihnen erklärt und darf auch viel machen. Von ihnen konnte ich sehr viel über die Neurologie mitnehmen. Auch der Großteil der anderen Assistenten u. OÄ ist nett u. erklärt gerne. Gerade am Anfang sollte man aber schon eher proaktiv sein, um etwas gezeigt zu bekommen und um an Patientenaufnahmen zu kommen.
Man merkt, dass CA Dr. Karpf die Lehre trotz seines vollen Terminkalenders am Herzen liegt. So bekam man direkt zu Anfang eine Einführung bzw. Auffrischung je nach Kenntnisstand in MRT u. CT-Bildgebung. Jeweils Dienstag u. Donnerstag ist Chefarztvisite , diese ist sehr ausführlich u. dauert selten unter 3h. Dabei werden die einzelnen Krankheitsbilder in Zusammenschau mit den MRT-Bildern u. Auswertungen der Funktionsdiagnostik sehr detailliert besprochen, auf Fragen wird dabei jederzeit gerne eingegangen.
Ein Tag war ich auf der neurologischen Ambulanz auf Einladung von Dr. Karpf mit dabei, ein sehr lehrreicher Einblick in die Langzeitbehandlung von v.a. MS u. Parkinson-Patienten.
Man kann auch gerne in die Funktionsdiagnostik gehen, die MTAs sind sehr nett u. man sieht wie ENGs, EEGs, etc. entstehen.

Grundsätzlich eine empfehlenswerte Famulatur für alle Neuro-Interessierte.