Ich habe 2 Wochen auf der K1 famuliert, eine kinderkardiologische Station mit vielen Neugeborenen, die angeborene Herzfehler haben, aber auch einigen Erwachsenen, die zur Nachbetreuung immer wieder dort hin kommen. Da es meine erste Famulatur war, war ich noch relativ unbeholfen und daher froh, dass noch eine andere Famulantin da war, die mich am Anfang ein bisschen an die Hand genommen hat und mir unsere Aufgaben erklären konnte. Dazu gehörten vor allem EKGs schreiben und auswerten, Patientenaufnahmen mit Anamnese (Eltern) und körperlicher Untersuchung bei Patient*innen, die zu Kathetereingriffen oder für OPs kamen, tlw. Blutabnahmen (inkl. BK und BGA) und Zugänge legen (bei den großen Patienten auf jeden Fall möglich, bei den kleineren auch, wenn man es sich zutraut).
Die neuen Patient*innen wurden an die Stationsärzt*innen übergeben und besprochen. Wer schon kann, darf auch gerne selbst Briefe diktieren, ansonsten wird es einem erklärt und man darf sich versuchen.
Der Tag auf Station hat immer um 7:45 Uhr mit einer Frühbesprechung begonnen und war etwa gegen 16 Uhr zu Ende. Bei gutem Wetter, wurde ich auch schon deutlich früher nach Hause gehen.
Alle Stations*ärztinnen waren extrem nett und sehr bemüht einem so viel wie möglich zu erklären, zu zeigen und zu Supervisen! Da ich vorher noch nie Zugänge gelegt hatte, wurden kurzerhand Puppen zum Üben gebastelt und mit Tipps und Tricks erklärt, wie es am besten funktioniert. Es wurden über eine Stunde geduldig noch andere Basics gezeigt, die normalerweise vorausgesetzt werden, wie etwa Ampullen aufziehen, Infusionen richten, etc... (Danke Nils!) :) Außerdem habe ich am Ende des Tages immer ein Danke gehört, obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich mehr Arbeit gemacht, als abgenommen habe. :D
Am letzten Tag durfte ich noch in den Kinderherz-OP und wurde auch dort sehr nett empfangen.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Stimmung auf Station sowohl untereinander als auch zur Pflege sehr gut ist (auch mit dem Oberarzt wirkten Übergabe und Besprechungen immer sehr locker).
Dafür, dass ich nur zwei Wochen da war habe ich sehr viel mitgenommen, gefühlt definitiv mehr als im ganzen letzten Coronasemester.
Ich habe mich sehr wohl gefühlt und kann die Famulatur auf der K1 daher sehr empfehlen.
Bewerbung
War recht kurzfristig 2 Monate vorher über Frau Weiser möglich. War wohl von ihrer Seite allerdings nicht mit der Station abgesprochen (Gab noch eine Famulantin und einen PJler).
