Famulatur Neurologie in St. Augustinus Krankenhaus Lendersdorf (3/2021 bis 4/2021)

Krankenhaus
St. Augustinus Krankenhaus Lendersdorf
Stadt
Dueren
Station(en)
Rotation über alle neurologische Stationen inkl. Stroke Unit
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
3/2021 bis 4/2021
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Zu aller erst: Ein riesiges Dankeschön an das gesamte Team der Neurologie in L'dorf - Ihr habt diese Famulatur zur mit Abstand Besten gemacht!

Aber nun von Anfang an:
Die Bewerbung in Lendersdorf war unkompliziert: Ich habe telefonisch direkt Kontakt zum PJ-Betreuer Herrn Blankenstein aufgenommen. Dieser hat mir vorab erzählt, was von Famulanten gewünscht wird, aber auch wie die Famulatur aufgebaut sein könnte (angepasst an eigene Wünsche).
Kurz vor Famulatur-Beginn habe ich noch eine Übersicht über den allgemeinen Tagesablauf (Visiten, Radiologie-Besprechung, Sprechzeiten für Angehörige etc.) erhalten, was mir sehr gut gefallen hat, da dies meine erste Famulatur war, wo ich bereits vor Beginn eine Vorstellung vom Ablauf hatte und mir ein Bild davon machen konnte, was mich erwartet.

Ich habe mich dazu entschieden meine Famulatur in der Neurologie über 30 Tage zu machen und wir haben vorab besprochen, dass ich eine "kleine PJ-Rotation" machen könnte, um möglichst viele verschiedene Eindrücke zu sammeln: Ich war über 2 Wochen auf der Normalstation eingesetzt, 1 Woche in der Notaufnahme und 1 Woche in der Stroke Unit sowie zusätzlich noch einen Tag in der Elektrophysiologie.

Der Tag beginnt morgens immer mit der Frühbesprechung . Anschließend bin ich je nach Lust und Laune entweder noch mit zur Visite auf Stroke/ Intensiv gegangen oder direkt zu der Station auf der ich eingesetzt war.
Auf der Normalstation findet im Laufe des Vormittags die Visite statt. Die routinemäßigen Blutabnahmen werden i.d.R. von jemandem übernommen, sodass das eigentlich eher seltener Assistenzarzt- bzw. in diesem Fall meine Aufgabe war. Mit der Visite wird dann die weitere Diagnostik/ Therapie besprochen, sodass dann im Tagesverlauf oftmals doch noch außer-routinemäßige Blutabnahmen, Schellong-Tests etc. anstehen, welche ich dann meistens übernommen habe. Während der Visite habe ich mir außerdem immer einige interessante Patienten ausgesucht, welche ich dann nach Rücksprache mit Assistenz- oder Oberärzten eigenständig nochmal untersuchen konnte und die "Ergebnisse" später mit den Zuständigen besprochen habe - das kann ich jedem nur empfehlen, dadurch lernt man unglaublich viel!
In der Notaufnahme habe ich wahrscheinlich mit Abstand das Meiste gelernt. Der zuständige Assistenzarzt, welcher ebenfalls noch recht neu im Team war, hat mir sein Vorgehen mit Patienten erklärt und alles gezeigt und nach einem Tag hatte ich bereits ein sehr gutes Gefühl dafür, auf was es ankommt und so haben wir die Patienten von da an im Team "bearbeitet": unter Aufsicht habe ich Anamnese, klinische und neurologische Untersuchung machen dürfen, wir haben gemeinsam kurz besprochen, welches Verdachtsdiagnosen wir stellen können und ob der Patient eher stationär oder ambulant behandelt werden sollte. Daraufhin folgte die Rücksprache mit dem zuständigen Oberarzt. Bei Aufnahme habe ich dann noch einen Zugang gelegt und Labor abgenommen, bei ambulanter Weiterbehandlung habe ich gelernt, wie die Arztbriefe aussehen sollten. Aus dieser Woche habe ich unglaublich viel mitnehmen können, habe die Arbeitsabläufe gut verinnerlicht und das Gefühl gehabt, selbstständig auch wahnsinnig viel zu den Abläufen in der Notaufnahme beigetragen zu haben.
Wenn es zwischenzeitlich etwas ruhiger zuging habe ich noch die einbestellten Aufnahmen der Normalstation übernommen - also die Patienten die von einem ambulanten Arzt eingewiesen und mit Termin auf die Normalstation aufgenommen werden. Hier habe ich die Anamnese, die neurologische und klinische Untersuchung gemacht sowie Labor abgenommen und den Patienten anschließend dem zuständigen Arzt vorgestellt.
Die Woche auf Stroke Unit bzw. Intensiv fand ich nochmal besonders spannend, weil die Patienten sehr intensiv betreut werden und man sehr viel über die individuelle Krankheitsgeschichte lernt. Besonders zu empfehlen sind hier auch dienstags und freitags die interdisziplinären Visiten auf der Intensivstation.
Des Weiteren kann ich jedem nur empfehlen, auch mal einen Tag in der Elektrophysiologie vorbeizuschauen!

Zeitgleich mit mir war noch ein weiterer Famulant und eine PJlerin in der Neurologie und mit dem PJ-Betreuer Herrn Blankenstein haben wir eine Lern-Gruppe gebildet, die sich mehrmals die Woche getroffen hat. Jeder hat hierfür einen Teil eines vorgegebenen Themas bearbeitet und dieses wurde dann in der Runde erklärt und diskutiert. Tatsächlich freue ich mich aktuell sehr auf mein nächstes Semester inkl. Neurologie, da ich aus meiner Famulatur und insbesondere unseren Treffen mit der "Extreme Learning" Gruppe so viel mitgenommen habe, dass ich dem Fach ganz entspannt entgegenschaue und mich eigentlich schon sehr gut vorbereitet fühle. Herr Blankenstein hatte mir außerdem während meiner Famulatur ausreichend Literatur zur Verfügung gestellt, um mir Sachen anzulesen, die bis dato unklar geblieben sind.

Insgesamt kann ich eine Famulatur in der Neurologie in Lendersdorf nur wärmstens empfehlen. Ich habe mich vom Team sehr herzlich aufgenommen gefühlt, alles war top organisiert und ich habe unglaublich viel daraus mitnehmen können. Man sollte auf jeden Fall ein gewisses Grund-Interesse für Neurologie mitbringen und durchaus selbstständig und in Eigeninitiative arbeiten können - dann holt man aus seiner Zeit hier definitiv das Maximum raus!
Bewerbung
Meine Bewerbung habe ich sehr kurzfristig eingereicht (knapp 2 Wochen vorher), da sich aufgrund der Corona-Pandemie meine eigentliche Famulatur-Planung etwas geändert hat. Um wirklich auf Nummer Sicher zu gehen, dass man seinen gewünschten Famulaturplatz auch erhält, sollte man sich schon einige Monate vorher bewerben.

Ich habe mich außerdem nicht über die Homepage St. Augustinus Krankenhaus Lendersdorf > Medizin > Famulatur beworben, sondern habe direkt Kontakt mit dem PJ-Betreuer, Herrn Jens Blankenstein aufgenommen, da für mich klar war, dass ich meine Famulatur in der Neurologie machen möchte und er als PJ-Betreuer auch sicherlich ein guter erster Ansprechpartner für Famulanten ist (ist er!). Danach habe ich noch eine schriftliche Bewerbung inkl. Lebenslauf, und Impfausweis eingereicht.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07