Die Famulatur auf der orthopädischen und unfallchirurgischen Station in Braunau verlief wegen der derzeitigen Corona-Situation wahrscheinlich ein bisschen anders als gewöhnlich - es wurden relativ wenige OPs geplant und im generellen Umgang mit den PatientInnen musste Acht gegeben werden. Dennoch hatten wir die Möglichkeit, im OP zu assistieren oder auch nur zuzuschauen. Die Stimmung im OP war sehr locker und lustig - hier trifft das Klischee der bissigen OP-Schwestern keinesfalls zu. In den Aufenthaltsräumen gab es zudem immer recht viel zu Essen - man muss also auch keinen vormittäglichen Unterzucker-bedingten Schwächeanfall befürchten.
Wir verbrachten auch viel Zeit in den Unfall-Ambulanzen und der Wundversorgung. Von jung bis alt war im PatientInnen-Klientel alles vertreten, was diesen Aufgabenbereich sehr abwechslungsreich und interessant macht. Wir sahen die verschiedensten Gelenks-Beschwerden, Frakturen und andere Wunden - auf gut oberösterreich zusammengefasst, waren’s alle Dinge, wo’s a weng feigelt. Die ÄrztInnen stellten sich allesamt als sehr freundlich und lehrreich heraus. Und die meisten haben auch einen sehr guten Schmee. Generell fielen schon bei der Morgenbesprechung um 7 die ersten Witze, danach gabs noch einmal einen Kaffee und um 8 begannen dann Visite und Ambulanz. Man konnte sich als Famulant je nach Lust und Laune frei zwischen Ambulanz, Station und OP bewegen. Gegen 12/halb1 trieb es uns dann meistens gen Speisesaal, wo es unser Lieblingsessen gab: Gratis.
Als Schlusswort sei noch angemerkt, dass die Belegschaft durch die Bank wunderschöne Augen hat.